EmK-Bundesjugentreffen Von Klaus Ulrich Ruof  | 

»Es ist angerichtet«

Die Werbung für das Bundesjugendtreffen der EmK in Volkenroda
Die Werbung für das Bundesjugendtreffen der EmK in Volkenroda
Bildnachweis: © EmK-Jugendwerk
An Pfingsten findet das Bundesjugendtreffen der EmK statt. Ein für junge Leute eher ungewöhnliches Thema steht im Mittelpunkt: das Gericht Gottes.
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Im Jahr des 500-jährigen Reformationsjubiläums prägt die reformatorische Frage nach der Gerechtigkeit Gottes auch das Bundesjugendtreffen der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK). »Es ist angerichtet!« lautet das hintergründige und herausfordernde Thema, zu dem sich über das Pfingstwochenende vom Samstag bis zum Montag 350 Personen im rund 60 km nordwestlich von Erfurt gelegenen Kloster Volkenroda treffen.

»Was bedeutet die biblische Rede vom Gericht Gottes in unserer Gegenwart?« ist eine der Leitfragen des Jugendtreffens, erklärt Stephan von Twardowski. Der Pastor im niedersächsischen Clausthal-Zellerfeld weist außerdem darauf hin, dass »die Auseinandersetzung mit dem Gericht Gottes grundlegend für unseren Glauben und unser Leben in dieser Welt ist«. Deshalb sei es wichtig, dass auch junge Leute sich mit diesem Thema auseinandersetzten. Auch wenn es ums »Gericht« gehe, gehe es gleichzeitig auch um die Frage wie die Gerechtigkeit Gottes erfahrbar ist. Zugleich wird die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes in den Horizont sozialer, gesellschaftlicher und globaler Herausforderungen gestellt – wie es für die methodistische Identität prägend ist.

Neben Gottesdiensten, Tagzeitengebeten, Workshops und Kleingruppengesprächen bilden verschiedene Seminare einen besonderen Schwerpunkt der gemeinsamen Zeit. Interessante Persönlichkeiten laden die Jugendlichen ein, sich auf die Suche nach der gegenwärtigen Bedeutung des Gerichtes Gottes zu begeben. Dabei geht es um Fragen nach dem Umgang mit Schuld, der Bedeutung von Gnade und Freiheit und der gesellschaftlichen Dimension von Gerechtigkeit und Versöhnung. Dazu stellen sich der Ludwigsburger Theologe Siegfried Zimmer und der Soziologe Niels Schwiderski, Referent des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR, den Jugendlichen zum Gespräch.

Bereits zum fünften Mal findet das Bundesjugendtreffen in Volkenroda statt. Das im Jahr 1131 von Zisterziensermönchen errichtete Kloster hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Heute lebt und wirkt dort die Kommunität der Jesus-Bruderschaft. Die wiederaufgebauten Klosteranlagen bieten einen einladenden Ort der Einkehr, der Gemeinschaft und der Neuausrichtung für Menschen aller Generationen.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.

Weiterführende Links

www.emk-jugend.de
www.kloster-volkenroda.de