»Im Dunkel der Welt das Licht des Lebens feiern«

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Das Osterfest wird in diesem Jahr im Osten und Westen am gleichen Datum gefeiert. Aus diesem Anlass ruft der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und Bischof des römisch-katholischen Bistums Speyer, Karl-Heinz Wiesemann, zum gemeinsamen Zeugnis der Kirchen auf. Gerade im Jahr des Reformationsgedenkens biete der gemeinsame Ostertermin die Chance, die Kraft der Versöhnung und des ökumenischen Miteinanders zu verdeutlichen.

»Zu allen Zeiten«, so Wiesemann, »hat die Osterbotschaft Menschen die Kraft gegeben, im Dunkel dieser Welt das Licht des Lebens zu feiern«. Er ist überzeugt, dass Hass, Gewalt und Terror nicht das letzte Wort haben, »sondern wir können dem Tod die Kraft der Versöhnung und des Lebens entgegensetzen«. Mit dem gemeinsamen Ostertermin werde deutlich, dass Christen aus katholischen Kirchen, evangelischen Landes- und Freikirchen und aus orthodoxen Kirchen miteinander die österliche Freude feiern und der Welt bezeugen, wie Jesus Christus Zuversicht und Hoffnung schenke. Deshalb rufe die ACK in Deutschland dazu auf, in diesem Jahr nach Möglichkeiten zu suchen, die Osterfreude gemeinsam zu begehen.

Der Termin des Osterfestes richtet sich nach dem Frühlingsanfang und wird »am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang« gefeiert. Die unterschiedlichen Termine für das Osterfest in den Kirchen gehen auf verschiedene Kalender und daraus folgende unterschiedliche Berechnungen für den Frühlingsanfang zurück. Die Orthodoxie hat die gregorianische Kalenderreform nicht übernommen und feiert Ostern daher in der Regel 13 Tage nach dem »westlichen« Ostertermin. Nur selten fallen beide Berechnungen zusammen. Das nächste gemeinsame Osterfest ist daher erst im Jahr 2025.