Die EmK beim Kirchentag Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Spielerisch Veränderung erfahren

Der EmK-Stand beim Kirchentag in voller Aktion: Noch ist das Neue nicht erkennbar. Aber die jungen Leute haben die Herausforderung zur Veränderung angenommen.
Der EmK-Stand beim Kirchentag in voller Aktion: Noch ist das Neue nicht erkennbar. Aber die jungen Leute haben die Herausforderung zur Veränderung angenommen.
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Um Veränderung ging es am Stand der EmK beim Kirchentag in Berlin. Veränderungen sind nicht nur Störungen, sondern können auch Teil der Lösung sein.
2 Minuten

Beim Reformationskirchentag präsentierte sich die Evangelisch-methodistische Kirche erneut mit einem eigenen Stand. Dabei zog ein überdimensionales Puzzle die Aufmerksamkeit der Kirchentagsbesucher auf sich. In zwei Schritten war jeweils ein Quadrat zu formieren. Zunächst mit vier Teilen. Nach erfolgreicher Lösung wurde ein weiteres Teil ins Spiel gebracht. Mit nun fünf Teilen musste erneut ein Quadrat formiert werden. Diese neue Aufgabe konnte aber nur gelöst werden, wenn der bisherige Verbund gelöst und neu zusammengefügt, also re-formiert wurde. Eine spielerische Erfahrung von Re-Formation.

Die große Frage war: Kommt die Idee an?

Mit großer Spannung hatten die zwölf Standmitarbeiter erwartet, ob die Idee »ankommt«. »Das Puzzle war ein großartiger Magnet für den EmK-Stand«, beschreibt der seit über 40 Jahren am Kirchentag teilnehmende Jochen Weisheit aus Bremen seine Erfahrungen am EmK-Stand. Am großen 3D-Puzzle hätten sich besonders junge Leute ausprobiert. Die etwas älteren hätten sich an den Tischen mit der kleinen Holzvariante beschäftigt.
Die Stuttgarterin Monika Glück fand bei Menschen, die die EmK noch nicht kannten, durch die Puzzleaktion schnell den Einstieg ins Gespräch über die EmK. »Mit den Kurzerklärungen im Heftchen ›Wir stellen uns vor‹ konnte die EmK schnell und präzise erklärt werden«, schildert Glück ihre Erfahrungen in der Begegnung mit Kirchentagsbesuchern.

Neues durchbricht den Horizont

»Es war ganz leicht, mit Menschen über Veränderung ins Gespräch zu kommen«, beschreibt Andreas Fahnert aus Oranienburg seine Mitarbeit am Stand. Das groß an der Standwand angebrachte Wort aus Psalm 118 vom »verworfenen Stein«, der zum »Eckstein« wurde, habe zu teilweise tiefgehenden Gesprächen geführt. Die Vorstellung, dass »das Verworfene« als »Eckstein« ausgerechnet zum tragenden Element wurde, habe viele nachdenklich gemacht. Dass es dabei aber nicht nur um geschichtliche Entdeckungen ging, sondern auch um die Gegenwart, war schnell klar. Überall, wo es Veränderungen oder neue theologische oder gesellschaftliche Herausforderungen gibt, ist die Fähigkeit gefragt, damit konstruktiv umzugehen. Das sei mit dem Puzzle spielerisch erfahrbar geworden: »Neues durchbricht unseren Horizont«.

Großartige Bereicherung

Der aus den USA angereiste »Ökumene-Bischof« des internationalen Bischofsrats der EmK, Michael Watson, war sowohl vom EmK-Stand als auch vom Kirchentag insgesamt begeistert. »Mein Leben ist dadurch immens bereichert und gesegnet worden«, fasst er seine Erfahrungen der Tage in Berlin zusammen. »Meine vagen Vorstellungen von dieser Veranstaltung sind bei weitem übertroffen worden« und »die Qualität der Vorträge, Dialoge und Präsentationen waren außergewöhnlich«, zeigt sich Watson tief beeindruckt. Er werde diese Erfahrungen mit »unserer methodistischen Familie in den USA« teilen, weil die »geistliche Bereicherung eine ganz besondere Erfahrung« gewesen sei. Außerdem werde er dafür Werbung machen, dass bei kommenden Kirchentagen auch andere Gäste aus den USA teilnehmen werden, um diese Erfahrungen machen zu können. »Mich hat der Kirchentag ganz neu herausgefordert, noch effektiver das Evangelium zu verkündigen und Menschen in die Nachfolge Christi zu rufen, um die Welt zu verändern.«

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de