Trost im Glauben
Vor einem knappen Jahr hatte Hillary Clinton die Wahl um die US-Präsidentschaft gegen Donald Trump verloren. Eine schmerzhafte Niederlage, nach der sie sich zunächst aus der Öffentlichkeit zurückzog. Unter anderem mit dem Schreiben eines Buches hat die 69-jährige Politikerin, die zur Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) gehört, ihre Niederlage verarbeitet.
Nicht mehr Politikerin, aber nicht unpolitisch
Für den Deutschlandfunk (DLF) hat Jürgen Kalwa, US-Korrespondent des Senders, einen Beitrag gemacht, der bei einem Podiumsgespräch in der Riverside Church in Manhattan, New York, seinen Ausgang nimmt und sich auf Passagen ihres Buches »What Happened« (Was passiert ist) bezieht. Darin gibt sie Einblick in ihr Seelenleben mit vielen persönlichen Erfahrungen. Trost habe sie in einer Predigt des in die USA ausgewanderten Theologen Paul Tillich gefunden. In einer Auslegung über die Gnade zu einer Stelle im Römer-Brief, Kapitel 5, Vers 20, habe sie »entscheidenden Halt« gefunden. Den Tipp für diesen Text hatte sie vom damaligen Pastor ihrer EmK-Gemeinde erhalten. Aus der öffentlichen Politik habe sie sich inzwischen zurückgezogen. Aber ganz heraushalten kann sie sich nicht. Angesichts der Zerrüttung der US-amerikanischen Gesellschaft und der schwierigen politischen Lage habe sie die Organisation »Onward Together« (Gemeinsam weiter) gegründet, mit der sie auf der Basis ihres Glaubens politische Aktivisten unterstützen will. Kirchengemeinden, so Clinton, könnten Orte sein, wo Energie gefunden und der Glaube erneuert werden könne.
Der Autor
Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.