Führungswechsel Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Von der »Allianz« zur »Allianz«

Strahlende Gesichter: Der Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz
Strahlende Gesichter: Der Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz wählt Dr. Reinhardt Schink (2. von links) zum neuen Generalsekretär. Links im Bild Ekkehart Vetter (Vorsitzender), sowie Schinks Ehefrau Mirjam und der amtierende Generalsekretär Hartmut Steeb.
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, © EmK Öffentlichkeitsarbeit
Die Deutsche Evangelische Allianz wählt einen neuen Generalsekretär: Reinhardt Schink tritt im kommenden Jahr die Nachfolge von Hartmut Steeb an.
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Der Münchner Diplomkaufmann Reinhardt Schink wechselt aus dem Allianz-Versicherungskonzern in die Deutsche Evangelische Allianz und tritt im Mai 2019 die Nachfolge von Hartmut Steeb als Generalsekretär an. Der Hauptvorstand der »Allianz« wählte den 53-Jährigen am gestrigen Donnerstag (27. September) bei seiner turnusgemäßen Herbstsitzung im thüringischen Bad Blankenburg. Schink stammt aus dem baden-württembergischen Backnang. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann studierte er Betriebswirtschaft und promovierte im Bereich strategischen Managements. Seit 1997 verantwortete er im Versicherungskonzern »Allianz« verschiedene Managementpositionen. Er ist verheiratet und hat mit seiner Frau Mirjam zwei erwachsene Kinder.

Brücken bauen und tragfähige Kompromisse suchen

Nach eigenen Angaben kommt Schink aus einer Familie, »in der über Generationen hinweg ein lebendiger Glaube gelebt wurde«. Während seiner Jugendzeit kam er in Kontakt mit dem CVJM und absolvierte seinen Zivildienst bei diesem überkonfessionellen Jugendverband in München. Sein Engagement führt ihn in überregionale und internationale CVJM-Gremien. Von 2009 an leitet er als Vorsitzender sechs Jahre lang den Arbeitskreis »Internationale Arbeit« des CVJM-Gesamtverbands in Deutschland. Seitdem ist er Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtverbands. In seiner beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeit sieht er sich als »Brückenbauer und Friedensstifter« und findet das »gemeinsame Finden von gangbaren Kompromissen als befriedigend und wertstiftend«. Diese Erfahrungen will er in seinem neuen Amt einbringen.

Initiator zahlreicher Projekte

Hartmut Steeb übernahm das Amt des Generalsekretärs der Deutschen Evangelischen Allianz 1988 zuerst in der westdeutschen und seit 1991 in der gesamtdeutschen Allianz. Der 64-jährige diplomierte Verwaltungswirt hat in den 30 Jahren seiner Tätigkeit für die Deutsche Evangelische Allianz das evangelistische und gesellschaftspolitische Engagement der »Allianz« deutlich verstärkt. So war er Mitbegründer der 1993 gestarteten Evangelisation »ProChrist« und war maßgeblich daran beteiligt, charismatische und pfingstkirchliche Strömungen in die evangelikale Bewegung zu integrieren. In der Lebensrechtsbewegung zählt Steeb in Deutschland zu den führenden Persönlichkeiten. Als Allianz-Generalsekretär hat der gebürtige Stuttgarter Steeb zahlreiche christliche Projekte und Initiativen mitgegründet und mitgestaltet. Dazu gehören das Gemeinde-Ferien-Festival »Spring« und der »Pavillon der Hoffnung« auf der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover sowie die Willow-Creek-Kongresse in Deutschland. Steeb ist verheiratet und hat mit seiner Frau Angelika zehn Kinder und sechzehn Enkelkinder.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Zur Information

Deutsche Evangelische Allianz (DEA)
Die Evangelische Allianz in Deutschland ist ein Netzwerk evangelisch gesinnter Christen aus verschiedenen Kirchen, Gemeinschaften und Gruppen. Als internationale Bewegung wurde die Evangelische Allianz 1846 in London gegründet. An der kirchlichen Basis ist die Evangelische Allianz in Deutschland an rund 1.100 Orten aktiv und hält zu über 350 überregionalen Werken und Verbänden Kontakt. Bekannt ist die Evangelische Allianz vor allem durch die jährlich im Januar stattfindende »Allianzgebetswoche« sowie den Gebetstag für verfolgte Christen und das 30-Tage-Gebet für die islamische Welt. Die Zentrale befindet sich im thüringischen Bad Blankenburg. Vorsitzender ist Ekkehart Vetter, Generalsekretär ist Hartmut Steeb. Im Mai 2019 folgt im Reinhardt Schink nach.
Die Wahl des Generalsekretärs gilt für sechs Jahre. Wiederwahl ist möglich. Die öffentliche Feier zum Amtswechsel und zur Einführung von Reinhardt Schink ist für den 12. Juni 2019 in Bad Blankenburg geplant. www.ead.de