Bedrängte Christen Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Braunfelser Tage der verfolgten Gemeinde

»Haus Höhenblick« in Braunfels
»Haus Höhenblick« in Braunfels
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Wie Christen in Freiheit sich für das Schicksal von Christen in der Bedrängnis einsetzen können, ist Thema einer Tagung im Februar in Braunfels.
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Schon zum zehnten Mal finden Ende Februar die »Tage der verfolgten Gemeinde« im »Haus Höhenblick« im hessischen Braunfels statt. Diese und weitere Veranstaltungen im Jahresprogramm der christlichen Freizeit- und Tagungsstätte finden bis Mitte des Jahres letztmalig unter alter Leitung statt.

Erfahrungen aus nordkoreanischer Haft

Einer der Referenten der »Braunfelser Tage der verfolgten Gemeinde« ist der US-Amerikaner Kenneth Bae, der als christlicher Missionar mit südkoreanischen Wurzeln während eines Aufenthalts in Nordkorea zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden war. Ein Gericht im nordkoreanischen Pjöngjang hatte es als erwiesen angesehen, dass er zum Umsturz des kommunistischen Regimes des politisch isolierten Landes aufgerufen habe. Nach rund zwei Jahren Haft in nordkoreanischen Gefängnissen war er im November 2014 durch diplomatische Verhandlungen vorzeitig entlassen worden. Zusammen mit anderen Referenten wird Bae in der Braunfelser Tagung auf die Situation bedrängter und verfolgter Christen aufmerksam machen. Aus eigener Erfahrung von Referenten und aus Berichten über Not und Verfolgung von Christen könnten die Glaubenszeugnisse solcher Menschen besonders für Christen in Freiheit viele Impulse bereithalten, heißt es aus Informationen zu dieser Tagung.

Leitungswechsel im »Haus Höhenblick«

Hans-Hermann Schole, Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) und Leiter der christlichen Freizeit- und Tagungsstätte »Haus Höhenblick« in Braunfels, will mit dieser Tagung Christen auf die zum Teil schwierige und lebensbedrohliche Lage von Christen in anderen Ländern aufmerksam machen. »Wir wissen oft gar nicht, wie gut es uns in einem freien Land geht«, erklärt Schole und wünscht sich, dass viele Christen wenigstens für deren verfolgte Glaubensgeschwister beteten. »Das ist ein Dienst, der für diese Menschen sehr wichtig ist und Wirkung hat«, ist der pastorale Leiter der Braunfelser Tagungsstätte überzeugt. Außerdem würden durch solche Berichte aus anderen Ländern »auch unsere Sinne für eine mutige Christusnachfolge geschärft«. Deshalb habe er in der Leitung von »Haus Höhenblick« auch immer wieder Tagungen dieser Art veranstaltet. Im Sommer wird Schole nach dann »neun Jahren Braunfels« als Pastor der EmK wieder in den Gemeindedienst zurückkehren. Die Suche nach einer Nachfolge für die Leitung des Hauses habe gerade begonnen. »Ich bete dafür, dass sich eine Person findet, die mit Berufung, Leidenschaft und Ideen dieses Haus weiterführt«, erklärt Schole mit Blick auf den anstehenden Wechsel.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.

Zur Information

»Nicht verlassen!« - Berufung leben: Jesus vertrauen und bekennen! »10. Braunfelser Tage der verfolgten Gemeinde« vom 22. bis 26. Februar 2017 mit: Kenneth Bae, Hans-Georg Häfele, Michael Happle, Winrich Scheffbuch, Mark Schibli, Lazarus Yeghnazar und Manfred Müller.

Das Haus Höhenblick ist eine christliche Freizeit- und Tagungsstätte der Evangelisch-methodistischen Kirche und liegt am Rande des Luftkurorts Braunfels inmitten einer waldreichen Mittelgebirgslandschaft zwischen Taunus und Westerwald. Das Tagungshaus verfügt über 52 Zimmer und kann bis zu 110 Gäste beherbergen.
www.hoehenblick.de