Kirchenvorstand tagt in Fulda Von Stephan Ringeis, Klaus Ulrich Ruof  | 

Gemeinden fördern und Profil schärfen

Der EmK-Kirchenvorstand nimmt unter der Leitung von Bischof Rückert die Arbeit auf.
Der EmK-Kirchenvorstand nimmt unter der Leitung von Bischof Rückert die Arbeit auf.
Bildnachweis: Ruthardt Prager
Der EmK-Kirchenvorstand nimmt unter der Leitung von Bischof Rückert die Arbeit auf. Strukturveränderungen sollen die Gemeinden fördern.
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Erstmals unter der Leitung des im März gewählten Bischofs Harald Rückert traf sich der Kirchenvorstand der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Deutschland zu seiner Herbstsitzung. Die Beratungen fanden am vergangenen Freitag und Samstag, 20. und 21. Oktober, in Fulda statt.

Förderung der Gemeinden im Mittelpunkt

Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen für die inhaltliche Arbeit auf der Ebene der Zentralkonferenz der EmK in Deutschland neue Strukturmodelle erarbeitet werden. Dafür hat der Kirchenvorstand eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese soll auch prüfen, inwiefern die Zusammenführung der bisher drei Jährlichen Konferenzen in Deutschland in eine gemeinsame Konferenz die Arbeit vereinfachen und stärken könnte. Ziel einer möglichen neuen Struktur soll die Förderung der Gemeinden sowie die Schärfung des Profils der Kirche sein. Ausgangspunkt für diese Überlegungen waren Diskussionen bei der Zentralkonferenz im März dieses Jahres, in denen die seitherige Struktur und Arbeitsweise als ein »zu großes Kleid« eingeschätzt wurde, das die Kräfte der EmK in Deutschland mehr und mehr überfordere.

Ermutigung zu Gesprächen, die von gegenseitigem Hören bestimmt sind

Mit der Arbeit der internationalen Kommission »Ein Weg in die Zukunft« beschäftigte sich der Kirchenvorstand in einer informellen Runde. Die von der EmK-Generalkonferenz eingesetzte Kommission soll in den Auseinandersetzungen innerhalb der weltweiten EmK zu Fragen der menschlichen Sexualität, insbesondere die Ordination Homosexueller oder die Segnung homosexueller Lebensgemeinschaften betreffend, Vorschläge erarbeiten, wie die Einheit der Kirche trotz unterschiedlicher kultureller und theologischer Haltungen bewahrt bleiben kann. In Begleitung der Arbeit der Kommission ermutigt der Kirchenvorstand dazu, dass auch in den Gemeinden Gespräche stattfinden, die von gegenseitigem Hören bestimmt sind.

Das Jahr 2018: Festival und Feiern

Mit Interesse nahm der Kirchenvorstand Informationen über das Europäische Methodistische Festival »Staunen!« entgegen. Zu dem vom 9. bis 13. Mai nächsten Jahres auf dem Dünenhof bei Cuxhaven stattfindenden Festival werden mehr als 900 Teilnehmer erwartet. Die Mitglieder des Kirchenvorstands unterstützen diese Veranstaltung, die für die europaweite Begegnung und den Austausch von Methodisten über viele Landesgrenzen hinweg ein wichtiges Signal sei. Veranstaltet wird das Festival von den Initiatoren von »Staunen!« zusammen mit dem Europäischen Rat Methodistischer Kirchen.

Im kommenden Jahr jährt sich die Vereinigung der Bischöflichen Methodistenkirche und der Evangelischen Gemeinschaft zur Evangelisch-methodistischen Kirche zum 50. Mal. Auf Anregung des Kirchenvorstands soll dazu eine Gottesdienstvorlage erarbeitet werden, die in den Gemeinden zur Erinnerung an dieses Ereignis eingesetzt werden kann.

Akzeptanz für EmK-Verwaltungssoftware steigt

Auf Anraten der Kommission für Finanzen und Arbeitsrecht wird sich der Kirchenvorstand in einer der nächsten Sitzungen mit dem System der Altersversorgung der Pastoren und Pastorinnen der EmK in Deutschland beschäftigen. Außerdem sollen auf Beschluss des Kirchenvorstands bis Ende dieses Jahres in der digitalen Personenverwaltung »MyEmA« alle Personendaten der Bezirke erfasst sein. Die Software sei in den zurückliegenden eineinhalb Jahren so gut weiterentwickelt worden, dass die Akzeptanz inzwischen sehr gut sei. Damit könne die offizielle EmK-Statistik für das Jahr 2017 erstmalig komplett mit MyEmA durchgeführt werden.

Im Frühjahr 2018 trifft sich der Kirchenvorstand zur Fortsetzung seiner Beratungen am 23. und 24. März 2018 in Braunfels.

Die Autoren

Stephan Ringeis ist Superintendent der Evangelisch-methodistischen Kirche für den Distrikt Zwickau. Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.