Methodismus international Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Außerordentliche Generalkonferenz festgelegt

Bruce Ough (li), Bischof für die Region Dakotas-Minnesota in den USA und Präsident des Internationalen Bischofsrats der EmK; Rosemarie Wenner, Bischöfin der EmK in Deutschland.
Bruce Ough (li), Bischof für die Region Dakotas-Minnesota in den USA und Präsident des Internationalen Bischofsrats der EmK; Rosemarie Wenner, Bischöfin der EmK in Deutschland.
Bildnachweis: © Mike DuBose, UMNS, Gottfried Hamp, © EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Jetzt ist es offiziell: Die außerordentliche Generalkonferenz findet im Februar 2019 in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri statt.
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Der internationale Bischofsrat der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) hat die schon länger angekündigte außerordentliche Tagung der Generalkonferenz festgelegt auf den 23. bis 26. Februar 2019. Sie findet statt in der am Mississippi gelegenen Stadt St. Louis im US-amerikanischen Bundesstaat Missouri. Eingeladen sind die Delegierten der Generalkonferenz 2016 beziehungsweise deren rechtmäßige Nachfolger oder Stellvertretungen. Den Jährlichen Konferenzen ist es unbenommen, eine Neuwahl ihrer Delegationen durchzuführen. Einziger Verhandlungsgegenstand der außerordentlichen Tagung wird der Bericht sein, den der Bischofsrat vorlegen wird. Dieser Bericht basiert auf der Arbeit der Kommission »Ein Weg in die Zukunft«, die nach einem Beschluss der Generalkonferenz vom Mai 2016 durch den Bischofsrat eingesetzt wurde.

Anhaltendes Gebet für die Einheit der Kirche

Bruce Ough, der für die Region Dakotas-Minnesota zuständige Bischof und Präsident des Bischofsrats, ermutigt die gesamte Kirche, »intensiv und anhaltend dafür zu beten, dass der Heilige Geist in der Kommission und der außerordentlichen Generalkonferenz Durchbrüche bewirkt«. Für Bischöfin Rosemarie Wenner ist diese neue Information ein weiterer aktueller Impuls im Rahmen der Gebetsinitiative »Gebet für unseren Weg in die Zukunft«. Im Rahmen der vom Bischofsrat angestoßenen Gebetskette hat die EmK in Deutschland am vergangenen Sonntag eine Woche lang die Verantwortung übernommen. Bischöfin Rosemarie Wenner erinnert bei dieser Gelegenheit auch daran, die in dieser Woche anstehende Entscheidung des Rechtshofs der EmK im Gebet zu begleiten. Dieses Gremium berät seit gestern bis Freitag (25. bis 28. April) eine Eingabe, ob die Wahl von Karen Oliveto zur Bischöfin rechtens ist. Oliveto, als Lesbierin mit einer Frau verheiratet, war im Sommer letzten Jahres für die im Westen der USA gelegene und die Bundesstaaten Colorado, Wyoming, Montana, Utah und Idaho umfassende Region »Mountain Sky« zur Bischöfin gewählt worden. »Lasst uns die Ereignisse dieser Woche als besonderen Anlass nehmen, um intensiv für den Weg und die Einheit unserer Kirche zu beten«, hebt Bischöfin Wenner den besonderen Auftrag »für die Methodisten in Deutschland« hervor. »Das ist ein wichtiger Dienst, den wir für unsere weltweite Kirche in diesen Tagen tun können.«

Kommission ist seit Januar in Beratungen

Die 32 Personen umfassende Kommission »Ein Weg in die Zukunft« diskutiert seit Januar dieses Jahres die andauernden und unüberbrückbaren Gegensätze zum Umgang mit Homosexualität in der weltweiten EmK angesichts der bestehenden Regelungen, praktizierende Homosexuelle nicht zur Ordination zuzulassen und gleichgeschlechtliche Partnerschaften nicht zu segnen. Die Kommission soll in geistlicher Einheit einen Weg für die weltweit strukturierte EmK entwerfen, der das methodistische Zeugnis an möglichst vielen Orten in der Welt fördert. Dabei soll berücksichtigt werden, dass das Evangelium immer in die jeweilige Umgebung hineinwirkt und deshalb auch regionale und kulturelle Umstände in die Überlegungen einzubeziehen sind.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.

Weiterführende Links

Zur Information
Die Kommission »Ein Weg in die Zukunft« wurde bei der Generalkonferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche im Mai 2016 beschlossen. Grund dafür waren unlösbare Spannungen über Fragen zur menschlichen Sexualität, insbesondere die Ordination Homosexueller oder die Segnung homosexueller Lebensgemeinschaften betreffend. Im November 2016 wurde die aus 32 Personen bestehende Kommission vom Bischofsrat eingesetzt und hat im Januar 2017 die Arbeit aufgenommen. Aus Deutschland ist Bischöfin Rosemarie Wenner Mitglied dieser Kommission.

Der internationale Bischofsrat der Evangelisch-methodistischen Kirche beaufsichtigt und fördert die zeitlichen und geistlichen Anliegen der Gesamtkirche und sorgt für die Durchführung der von der Generalkonferenz gefassten Beschlüsse. Zum Bischofsrat gehören alle aktiven und im Ruhestand befindlichen Bischöfe und Bischöfinnen der weltweiten EmK.