Theologie im Gespräch Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Methodistische Forscher tauschen sich aus

Teilnehmer der internationalen Tagung »Forum Forschung« in Reutlingen
Teilnehmer der internationalen Tagung »Forum Forschung« in Reutlingen
Bildnachweis: THR
An der Theologischen Hochschule Reutlingen fand eine internationale theologische Forschungstagung statt. Der Erfolg ruft nach einer Fortsetzung.
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Am vergangenen Wochenende, Freitag 30. Juni und Samstag 1. Juli, fand an der Theologischen Hochschule Reutlingen (THR) der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) das erste international besetzte »Forum Forschung« statt. Aus acht Ländern waren Personen angereist, die mit dem Schwerpunkt Methodismus in der theologischen Forschung tätig sind. Das Treffen diente der gegenseitigen Vernetzung und zur Kontaktanbahnung mit der Hochschule als möglicher Arbeitgeberin.

In fünf Workshops zu den theologischen Themenbereichen Altes Testament, Neues Testament, Kirchengeschichte, Systematische sowie Praktische Theologie konnten die Teilnehmer in einem intensiven Austausch ihre jeweiligen Promotionsprojekte oder Forschungsvorhaben vorstellen und diskutieren. Dabei ging es unter anderem um die Theologie des Propheten Jesaja oder die Bedeutung des Begriffes »Fleisch« (griechisch »sarx«) im Galaterbrief. Auch Themen der Reformation und methodistisch-wesleyanischer Tradition sowie aktuelle Herausforderungen wie die der Migration oder das Verhältnis zwischen Philosophie und Naturwissenschaft fanden ihren Niederschlag in den Workshops.

Die Hauptvorträge hielten Thomas Kazen, Professor für Systematische Theologie an der Theologischen Hochschule Stockholm, und Stefan Zürcher, Superintendent der EmK in der Schweiz. Kazen thematisierte das Verhältnis Jesu zur veränderlichen Rolle der Thora, während Zürcher sein Promotionsthema vorstellte, in dem es ums Gebet aus methodistisch-wesleyanischer Perspektive geht.

Im Zusammenhang mit der internationalen Tagung weist die THR auf den im Oktober beginnenden berufsbegleitenden Masterstudiengang »Christliche Spiritualität im Kontext verschiedener Kulturen und Religionen« hin. Dieser Studiengang richtet sich unter anderem an im pastoralen Dienst stehende Personen und findet an zwölf Wochenenden in drei verschiedenen Tagungshäusern mit unterschiedlicher spiritueller Prägung statt. Einer der inhaltlichen Schwerpunkte des Studiengangs ist die in der EmK und in anderen Kirchen bekannte Bewegung »Fresh Expressions of Church« (neue Formen von Gemeindearbeit), die wissenschaftlich stärker erforscht werden soll.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.

Weiterführende Links

Interview zum Studiengang »Christliche Spiritualität«
Informationen zum Studiengang »Christliche Spiritualität«