Ostdeutsche Konferenz tagt Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Konflikte als Chance sehen

Boxhandschuh und Sonnenblume – der Titel des Konferenzprogramms setzt das Thema »Was dem Frieden dient« gelungen ins Bild.
Boxhandschuh und Sonnenblume – der Titel des Konferenzprogramms setzt das Thema »Was dem Frieden dient« gelungen ins Bild.
Bildnachweis: OJK, Grafik Marco Köhler
Wo Vielfalt ist, wird diskutiert. Die Ostdeutsche Jährliche Konferenz nimmt ein Thema auf, das in Gesellschaft und Kirche aktuell ist.
2 Minuten

Von Donnerstag bis Sonntag in dieser Woche (31. Mai bis 3. Juni) wird Schneeberg zum Treffpunkt der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Ostdeutschland. Rund 160 Konferenzmitglieder treffen sich zur Ostdeutschen Jährlichen Konferenz, dem Kirchenparlament der EmK in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Das Thema der Konferenz lautet »Was dem Frieden dient – Konflikte wahrnehmen, verstehen, gestalten«.

Konflikte wertschätzen

Der für den Distrikt Dresden zuständige Superintendent Christhard Rüdiger erklärt, dass dieses Thema aktuell ist sowohl in der Gesellschaft »als auch im Blick auf unsere weltweite Kirche und die Konflikte, die aus unserer Vielfalt in der Konferenz erwachsen«. Falls die Kirche diese Vielfalt als Geschenk betrachten wolle, gehörten auch Konflikte dazu. Allerdings, so Rüdiger weiter, habe man in der Kirche eher gelernt, Konflikte zu vermeiden. Stattdessen könnten Konflikte dazu dienen unterschiedliche Überzeugungen zu klären, weshalb Konflikte wertgeschätzt werden könnten. Es sei gut zu wissen, »warum man wo steht und welche Interessen darin zum Ausdruck kommen«, ist Rüdiger überzeugt. Die Referate zum Thema »Was dem Frieden dient» halten Thorsten Bonacker und Mitja Fritsch. Bonacker ist Professor in Marburg und lehrt dort Friedens- und Konfliktforschung an der Philipps-Universität. Fritsch ist Pastor in der EmK-Gemeinde Reichenbach im Vogtland.

Superintendent für den Zwickauer Distrikt gesucht

Mit Spannung wird die Urwahl für das Amt des Superintendenten des Zwickauer Distrikts erwartet. Aus zwei durch die Urwahl der Konferenzmitglieder vorgeschlagenen Personen wird Bischof Harald Rückert eine Person berufen und mit dieser Verantwortung betrauen. Der Amtsantritt wird im Sommer kommenden Jahres sein. Jetziger Amtsinhaber ist Stephan Ringeis, der dann nach zehn Jahren die maximale Amtszeit erreicht hat.

Nach den Geschäftssitzungen von Donnerstag bis Samstag wird das Wochenende die Atmosphäre eines »methodistischen Kirchentags« bieten. Am Samstag findet in Zschorlau, dem Nachbarort von Schneeberg, das Konferenzjugendtreffen statt. In der Schneeberger Auferstehungskirche kommen ebenfalls am Samstag die Frauen zu ihrem Treffen zusammen. Am Sonntag ist der Abschluss mit der Kinderkonferenz Zschorlau und dem Ordinationsgottesdienst und Sendungsgottesdienst in Schneeberg.

Konferenz-Premiere in Schneeberg

Erstmals wird eine Jährliche Konferenz der EmK in der Bergstadt Schneeberg zusammenkommen. Am Ende des 15. Jahrhunderts führten Silberfunde zur Gründung der Stadt. Seither bestimmte der Bergbau auf Silber, Wismut und Kobalt maßgeblich die Entwicklung Schneebergs. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit ist der Ort mit der Pflege alter Traditionen ein touristisches Reiseziel.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Zur Information

Die Ostdeutsche Konferenz umfasst 120 Gemeinden in 56 Bezirken mit rund 12.800 Kirchengliedern und Kirchenangehörigen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.