Norddeutsche Jährliche Konferenz Von Michael Putzke  | 

Vertrauen zu Gott und zueinander

Menschen, die aufbrechen, brauchen Vertrauen, sagt Superintendent Gabriel Straka.
Menschen, die aufbrechen, brauchen Vertrauen, sagt Superintendent Gabriel Straka.
Bildnachweis: Birgit Corsel, Braunfels
Die Norddeutsche Jährliche Konferenz kommt vom 12. bis zum 16. Juni in Braunfels zusammen. Sie steht unter dem Motto »Vertrauen«.
2 Minuten

Mit dem Thema »Vertrauen« will die Norddeutsche Jährliche Konferenz (NJK) an den Themen der letzten Jahre anknüpfen. Nach der »Zukunftskonferenz« 2016 in Braunfels folgten Tagungen unter dem Motto »Aufbrechen« (2017) und »Dranbleiben« (2018). »Menschen, die gemeinsam aufbrechen und die an diesem Aufbruch dranbleiben wollen, brauchen Vertrauen«, erklärt Superintendent Gabriel Straka. Das gelte im doppelten Sinne, im Vertrauen zu Gott und zueinander.

Im Gottesdienst zum Auftakt der Konferenz wird der neue Superintendent des Essener Distriktes, Stefan Kraft, eine Predigt über 2. Korinther 12, 7-10 halten. Das bekannte Wort »Lass dir an meiner Gnade genügen« gibt eine neue Perspektive. Paulus suche in seiner schwierigen Situation Gottes Antwort, sagt Stefan Kraft, der Apostel erfährt Hilfe in der Bindung an Gott.

Debatte um die Botschaft des Kirchenvorstandes

Wie die Konferenzen im Osten und Süden, die im Mai getagt haben, wird auch die NJK sich Zeit nehmen für die Diskussion über den Weg, den der Kirchenvorstand im März nach der außerordentlichen Generalkonferenz vorgeschlagen hat. Er hatte in seiner Botschaft an die Gemeinden festgehalten, dass die Bestimmungen des Traditional Plan, die die Generalkonferenz beschlossen hatte, »für unsere Kirche in Deutschland nicht akzeptabel sind.«

Damit bleiben die Fragen im Raum, ob zukünftig Segnungen von homosexuellen Paaren und die Ordination von Homosexuellen möglich sein sollen. Die EmK ist sich in diesen Fragen nicht einig. Umso wichtiger sei das Vertrauen zueinander. Jetzt gehe es darum, ob und wie Menschen mit unterschiedlichen Standpunkten in diesen Fragen beieinander bleiben könnten. Eine wichtige Weichenstellung in diesem Prozess sei die Frage: »Was brauchen die jeweils anderen, um in dieser Kirche eine Heimat zu haben?«, erklärt Gabriel Straka. Dieser Prozess könne nur gelingen, »wenn wir Vertrauen zueinander haben«.

Konzept für die Kinder- und Jugendarbeit gesucht

Ein weiterer Schwerpunkt auf der diesjährigen Tagung der NJK wird sein, ein Konzept für die Arbeit des Kinder- und Jugendwerkes festzulegen. Eine Arbeitsgruppe hat seit der Tagung im letzten Jahr drei verschiedene Modelle ausgearbeitet und neben den Kosten die Vor- und Nachteile zusammengestellt. Darüber hinaus wird die NJK die Gremien der Konferenz für das nächste Jahrviert besetzen.

Der Autor
Michael Putzke ist Leiter der Zeitschriftenredaktion von Blessings 4 you und Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der NJK.