Dunkle Nacht, spärliche Beleuchtung, eine Straße und eine Kirchenmauer – das waren die Zutaten einer Idee von Christine Meyer-Seifert. Sie ist Pastorin der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) und seit Herbst dieses Jahres für die Gemeinde der Chemnitzer Erlöserkirche zuständig.
Nebengedanke wird Schlagzeile und Predigtthema
»Als ich eines Abends mit dem Fahrrad nach Hause fuhr, stellte ich fest, dass die Straße genau auf die Mauer zuläuft, die unser Kirchengelände umschließt«, erzählt sie. Die fast fünfhundert Meter des Weges bei spärlichem Licht hätten in ihr die Vorstellung geweckt, »dass am Ende der Straße ein Engel auf mich wartet«. Eine Flügelkonstruktion samt Beleuchtung und Strahlenkranz waren schnell gefertigt und an der Mauer angebracht. Fortan lud die Installation zum Nachdenken und Mitmachen ein. Menschen könnten ein Selfie-Foto von sich machen und es als Hoffnungsbotschaft an liebe Menschen weiterschicken.