Ökumenischer Kirchentag Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Unschärfe fordert genaueres Hinschauen

»Die Kampagne animiert die Menschen regelrecht dazu, hinzuschauen«, erklärt Benjamin Schwarz, dessen Werbeagentur das Motiv entwickelt hat.
»Die Kampagne animiert die Menschen regelrecht dazu, hinzuschauen«, erklärt Benjamin Schwarz, dessen Werbeagentur das Motiv entwickelt hat. Genaues Hinsehen sei auch in vielen Alltagssituationen nötig. Erst aus genauem Hinsehen entstehe auch Handeln.
Bildnachweis: ÖKT
»Schaut hin« ist das Leitwort des dritten Ökumenischen Kirchentags. Jetzt wurde ein »Hingucker-Motiv« für die Werbe-Kampagne vorgestellt.
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Der dritte, im kommenden Jahr in Frankfurt am Main stattfindende Ökumenische Kirchentag (ÖKT) hat ein Gesicht. Am gestrigen Mittwoch (15. April) stellten Bettina Limperg und Thomas Sternberg das Kampagnenmotiv in einer Video-Pressekonferenz vor. Zusammen mit Benjamin Schwarz von der Berliner Werbeagentur »Part« erklärten die Präsidentin und der Präsident des ÖKT die für das Leitwort »Schaut hin« entwickelte Kampagne.

Hinschauen gefordert

Das dem Kirchentags-Leitwort zugrundeliegende Bibelwort ist dem Markusevangelium (Kapitel 6, Vers 38) entlehnt. Dort fordert Jesus vor der dann folgenden Speisung der Fünftausend seine Jünger auf, genau nachzuschauen, wie viele Brote vorhanden seien. Um dieses genaue Nachschauen oder Hinschauen gehe es bei dieser ökumenischen Großveranstaltung. Dafür sei das Motiv »ein echter Hingucker«, sagte ÖKT-Präsidentin Limperg im Rahmen der Präsentation. Die grafisch bewusst inszenierte Unschärfe irritiere zunächst. Wer hinschaue, müsse gleich noch ein zweites Mal hinschauen. Damit werde das Schauen zum Tun, weil der Blick geschärft werden müsse. So rücke die Übernahme von Verantwortung für die Themen und Ressourcen unserer Zeit ins Blickfeld. Gleichzeitig eröffne der Farbverlauf zwischen Blau und Pfirsich-Orange den Blick in eine hoffnungsvolle Weite.

Aus Hinschauen entsteht Handeln

Erdacht wurde das Motiv der Kampagne von der Berliner Agentur »Part«. »Die Kampagne fordert die Menschen nicht nur auf, sondern animiert sie regelrecht dazu, hinzuschauen«, erklärt Geschäftsführer Benjamin Schwarz die bewusst eingesetzte Unschärfe. Diese erfordere nämlich genaues Hinsehen, das auch in vielen Alltagssituationen nötig sei. »Wir wollen, dass die Menschen aus diesem Motiv den Anreiz zur Beteiligung mitnehmen, aber auch das Signal spüren: Es lohnt sich, es wird gut, wenn wir genauer hinsehen und daraus ein Handeln entsteht.«

Die EmK beim ÖKT

Der Ökumenische Kirchentag findet vom 12. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt am Main statt. Er wird gemeinsam veranstaltet vom Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Die Veranstalter erwarten für dieses »Fest des Glaubens« und die vielen Veranstaltungen zum Nachdenken über Fragen der Zeit über 100.000 Teilnehmer. Nach 2003 in Berlin und 2010 in München findet der Ökumenische Kirchentag im kommenden Jahr zum dritten Mal statt.

Die Evangelisch-methodistischen Kirche wird mit einem eigenen Stand auf der »Agora« des ÖKT vertreten sein. In diesem nach dem antiken Marktplatz genannten Bereich präsentieren sich viele Kirchen, Gemeinschaften und Werke. Unter anderem plant die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) einen größeren zusammenhängenden Auftritt beteiligter Freikirchen, in dessen Rahmen auch die EmK ihren Stand einbringen wird.

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Der Autor
Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

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