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Distrikt Hamburg – Superintendentin Irene Kraft

Der Distrikt

Der Hamburger Distrikt umfasst die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen sowie zwei Gemeinden in Nordrhein-Westfalen und eine in Sachsen-Anhalt. Zum Distrikt gehören 26 Bezirke mit 35 Gemeinden, darunter drei ghanaische und zwei internationale, englischsprachige Gemeinden mit insgesamt rund 2800 Kirchengliedern. Seit 2015 ist Irene Kraft Superintendentin des Distrikts.

Kurzportrait

Die Maxime lautet »Was haben wir zu geben?«
»Wir stehen als Kirche, als Konferenz und als Distrikt vor zahlreichen Herausforderungen«, erklärte Irene Kraft bei ihrer Einführung als Superintendentin im Jahr 2015 mit Verweis auf die sinkenden Gliederzahlen, zu wenig Geld oder Konflikte in Gemeinden. Andererseits gebe es auch viele Menschen und Gemeinden, die viel in die Kirche einbringen und sich auf den Weg gemacht hätten, in ihr Umfeld hineinzuwirken. In ihrer Predigt über die Heilung eines Gelähmten durch Petrus und Johannes (Apostelgeschichte 3,1-16) anlässlich ihrer Diensteinführung erkannte Kraft genau diese beiden Aspekte im Leben von Christen und Gemeinden. Es gehe nicht darum, »was nicht da ist«, sondern es gehe um die Maxime »Was haben wir zu geben?«. Um die Umsetzung dieser Maxime gehe es in den Regionen des Distrikts in »Hamburg, Weser-Ems, Schleswig-Holstein und in den Bereich Harz/Heide«. Dass sich Menschen vom Evangelium »anstecken und begeistern lassen«, während sich andere »dagegen verwahren und uns Steine in den Weg legen« erfordere »Mut und eine große Portion Frustrationstoleranz«.

Die Vision von Gemeinde: Glauben und Leben teilen
Als Lösung schlägt Kraft aus ihrer langjährigen Erfahrung als Gemeindepastorin vor, die Gemeinde aufzusuchen, denn »in der Gemeinschaft der Gemeinde und im Gebet geschieht Vergewisserung und Stärkung«. Es gebe, so Kraft, zwar keine perfekte Gemeinde, aber die Vision von Gemeinde wolle sie trotzdem vor Augen haben: »Eine Gemeinschaft, in der Menschen den Glauben und das Leben teilen – untereinander und mit anderen.« Wo das geschehe, bekämen Gemeinden Relevanz für ihr Umfeld. Das, so Kraft weiter, sei nicht von finanziellen und personellen Ressourcen abhängig. »Wir geben weiter, was Jesus Christus selbst bereitstellt – das ist unsere Berufung und unsere Sendung.« Mit ihrer Abschlussfrage »Seid ihr dabei?« forderte Kraft die Anwesenden heraus, diese Berufung und Sendung gemeinsam zu leben.

Vita

Irene Kraft wurde 1964 in Basel geboren und ist dort aufgewachsen. Nach der Eidgenössischen Matura (Abitur) und einem Freiwilligendienst in Großbritannien absolvierte sie ein einjähriges Gemeindepraktikum in Interlaken. Daran schloss sich das Studium am Theologischen Seminar der EmK in Reutlingen (heute: Theologische Hochschule Reutlingen) an. Durch ihre Heirat mit einem deutschen Pastor der EmK wechselte sie 1989 in die Norddeutsche Konferenz. Die Situation eines Pastorenehepaars und die Familienphase mit zwei Kindern führten zu sehr unterschiedlichen Konstellationen des Gemeindedienstes mit Stationen in Bielefeld, Osnabrück, Neuenhain im Taunus, Minden und Hannover. Seit 2015 bringt sie ihre vielfältige Erfahrung als Gemeindepastorin in den Dienst als Superintendentin des Hamburger Distrikts ein.

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