Warum man Methodisten Methodisten nennt
»Wenn man von Leuten spricht, die man Methodisten nennt, dann sollte man sich immer vor Augen halten: Dies ist nicht der Name, den sie sich selbst gewählt haben, sondern man hat sie mit diesem abwertenden Schimpfwort belegt, ohne ihr Einverständnis oder ihre Zustimmung.
Zum ersten Mal wurde er für drei oder vier junge Männer in Oxford von einem Studenten des Christ Church College gebraucht – wahrscheinlich in Anlehnung an eine Ärzteschule des Altertums, die lehrte, dass fast alle Krankheiten durch eine bestimmte Diät oder Bewegung geheilt werden könnten, oder weil sich diese Studenten im Blick auf ihr Studium und ihr Verhalten an eine geordnetere Lebensweise hielten, als es bei Alters- und Studiengenossen üblich war.«
John Wesley (1766)
John Wesley (1703-1791), der Begründer der methodistischen Bewegung, gilt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der neueren Kirchengeschichte. Als ordinierter Pfarrer der Kirche von England leitete er zusammen mit seinem Bruder Charles die methodistische Bewegung. Er war Evangelist, Theologe und Sozialreformer. So legte er rund 400.000 Kilometer auf dem Pferderücken und in Kutschen zurück, um 40.000 Predigten zu halten. Aus seinem im Wesentlichen aus Buchveröffentlichungen stammenden Privatvermögen verschenkte er 30.000 Pfund an Bedürftige. Sein soziales Verhalten ist prägendes Vorbild für die methodistische Bewegung bis heute.
John Wesley-Brevier

Mit diesem Brevier kann John Wesley (1703-1791), der große Evangelist, Theologe, Sozialreformer und Kirchengründer wider Willen, auf besondere Weise entdeckt werden. Es begegnet uns ein lebendiger Prediger, dessen pointierte Gedanken auch heute noch von überraschender Aktualität sind. In geistlicher Tiefe wird das zentrale Thema John Wesleys immer wieder neu entfaltet: Glaube, der in der Liebe tätig ist. Viele Texte aus Predigten, Tagebüchern und Briefen liegen in dieser Veröffentlichung erstmalig in die deutsche Sprache übersetzt vor. Ein Register erschließt die gesammelten Texte thematisch, wodurch der Band wie ein kleines Lexikon für Wesley-Zitate genutzt werden kann.
John Wesley, Über allem die Liebe – Ein Brevier
Herausgegeben von Gotthard Falk, Robert Gebhart, Hartmut Handt, Karsten Mohr und Helmut Robbe.
Mit einem Geleitwort von Fulbert Steffensky.
4. Auflage 2013, 464 Seiten
Paperback
ISBN 978-3-8469-0143-4
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