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Distrikt Dresden – Superintendent Christhard Rüdiger

Der Distrikt

Der Distrikt Dresden ist einer der beiden Distrikte der Ostdeutschen Konferenz, der Gemeinden in West-Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt umfasst. Zu ihm gehören 23 Bezirke mit insgesamt 50 Gemeinden. Seit 2013 ist Christhard Rüdiger Superintendent für den Distrikt.

Kurzportrait

Ermöglicher sein
»Ich werde mir Zeit lassen, zu schauen und zu hören, was eigentlich Sache ist«, erklärt Christhard Rüdiger zum Start seines Dienstes als Superintendent. In den Prozessen der Begleitung von Gemeinden und Hauptamtlichen, da ist sich der Theologe sicher, würden sich die Ziele ergeben. Planen lasse sich ja in der Kirche wie im Leben ohnehin das Wenigste.

Als Superintendent will Rüdiger zuerst »Ermöglicher« sein, er will »entscheiden, was sich nicht von selbst entscheidet« und die Aufmerksamkeit derer, für die er verantwortlich ist, bewusst in den Blick bekommen. Dabei kommt dem gebürtigen Berliner seine langjährige Berufserfahrung zugute: Nach einer Ausbildung zum Baufacharbeiter mit Abitur hat er am Theologischen Seminar der Evangelisch-methodistischen Kirche in Bad Klosterlausnitz studiert und war Pastor in den Bezirken Neudorf, Lößnitz und in Chemnitz-Friedenskirche. Daneben hat Rüdiger Ausbildungen zum Mediator und Systemischen Organisationsentwickler absolviert und im Theologischen Grundkurs der Vereinigung Evangelischer Freikirchen mitgearbeitet.

»Erfahrener, kleiner und barmherziger« sei die Ostdeutsche Jährliche Konferenz in den vergangenen Jahren geworden, sagt er. »Die ideologischen Reflexe aus der DDR-Zeit sind weiter verblichen. Wir können öfter sagen, dass wir nicht wissen, wie’s geht«, sagt Rüdiger. Auf der anderen Seite beobachte er, dass sich junge Menschen in ihrer Kirche engagierten. Eine drängende Aufgabe sei für ihn der Nachwuchs an Pastoren und Pastorinnen. »Das ist wirklich eine Herausforderung, diesen Beruf, der nicht ohne Berufung auskommt, wieder so attraktiv darzustellen, wie er ist.« Dazu gehöre auch, dass alternative Möglichkeiten des hauptamtlichen Dienstes eröffnet werden. Gleich danach kommt für ihn der »theologische Tiefgang«. »Die wichtige Frage, warum wir tun oder lassen, was wir tun oder lassen, braucht eine theologische Begründung, die auch noch möglichst viele verstehen«, betont Rüdiger. »Und dann geht es wahrscheinlich um Ermutigung an allen Ecken und Enden.«

Kirche mit »angenehmem konservativem Touch«
Bei allen notwendigen Veränderungen schätzt er an seiner Kirche einen »angenehmen konservativen Touch«. »Wir lassen uns, glaube ich, nicht ganz so schnell von den Säuen beeindrucken, die in regelmäßigen Abständen durchs Dorf getrieben werden«, erklärt der Theologe. Für seine Hobbys – er geht regelmäßig mit seiner Frau tanzen, sammelt Witze und schreibt alle zwei Jahre eine Kabarettpredigt – wird sich Christhard Rüdiger während seiner Dienstzeit als Superintendent bewusster Zeit nehmen müssen.

Vita

Christhard Rüdiger wurde 1962 in Berlin (Ost) geboren. Nach einer Ausbildung zum Baufacharbeiter mit Abitur studierte er am Theologischen Seminar der EmK in der DDR in Bad Klosterlausnitz. Seine erste Dienstzuweisung führte ihn 1990 in den Gemeindebezirk Neudorf im Erzgebirge. Danach folgten 1993 und 2004 Beauftragungen für die Bezirke Lößnitz im Erzgebirge und Chemnitz-Friedenskirche. Er engagierte sich zwanzig Jahre im Theologischen Grundkurs für die theologische Ausbildung von Mitarbeitern und war zeitweise Leiter des Bildungswerks der Ostdeutschen Konferenz. In den letzten Jahren hat er sich Qualifikationen in den Bereichen Mediation und Systemische Beratung und Organisationsentwicklung erworben. Seit 2013 ist er Superintendent des Distrikts Dresden.

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