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Achtungsvolles Miteinander – gelebte Ökumene

»Ist dein Herz aufrichtig gegen mich wie mein Herz gegen dein Herz, dann gib mir deine Hand!« – Mit dieser Aussage John Wesleys ist Methodisten die ökumenische Offenheit in die Wiege gelegt.

Schon seit den frühesten Tagen der methodistischen Bewegung war das achtungsvolle Miteinander und die aufrichtige Begegnung mit Menschen anderer geistlicher oder kirchlicher Gesinnung selbstverständlich. Die Liebe zu Gott und der Respekt voreinander genügen, um ein solches Miteinander zu ermöglichen. Es gehört zum Erbe des Methodismus, den Dialog mit allen Christen zu suchen, egal welcher Kirche oder Glaubensrichtung sie angehören. Methodisten zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich nicht durch Formen ihres Glaubens und ihrer Lehre von anderen abgrenzen, sondern Wege zueinander suchen und miteinander gehen. Dabei müssen die Gesprächspartner nicht in allen Fragen biblischer Lehre und praktischer Frömmigkeit übereinstimmen. Wo die Liebe zu Gott und das »aufrichtige Herz« Orientierung geben, sind Grenzen überbrückbar. Deshalb reichen Methodisten immer die Hand zum ökumenischen Miteinander und sind seit jeher in vielen ökumenischen Prozessen engagiert.

Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft

Mit den evangelischen Landeskirchen in Deutschland ist die Evangelisch-methodistische Kirche seit 1987 durch eine Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft verbunden. Darüber hinaus ist es in einigen Regionen Deutschlands möglich, zwischen der dortigen evangelischen Landeskirche und der Evangelisch-methodistischen Kirche in Form eines Übertritts zu wechseln, was somit keinen Austritt mehr erfordert. Darin drückt sich gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung aus, die das Miteinander betont und nicht mehr Konkurrenz oder gar Abgrenzung Vorschub leistet.

Über den Weltrat methodistischer Kirchen ist die Evangelisch-methodistische Kirche an dessen ökumenischen Dialogen beteiligt. Ebenso ist sie Mitglied im Ökumenischen Rat der Kirchen. Im Jahr 2006 unterzeichnete der Weltrat methodistischer Kirchen die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre der Römisch-katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbunds.

Auf europäischer Ebene hat die Evangelisch-methodistische Kirche die Charta Oecumenica unterzeichnet und ist als Kirche evangelischer Prägung Mitglied in der »Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa« (GEKE, früher »Leuenberger Konkordie«).

Die Evangelisch-methodistische Kirche ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland sowie der Vereinigung Evangelischer Freikirchen und arbeitet in der Evangelischen Allianz mit.

Ökumenische Links 

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