Medienhaus erhält Doppelspitze Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Evangelische Medienarbeit mit neuer Führung

Auf einem roten Sofa sitzt ein fröhlich lachender Mann mit Kurzhaarschnitt, Brille und grünem Kirchentagsschal. In der rechten Hand hält er ein Mikrofon und moderiert eine Veranstaltung.
Jörg Bollmann in seinem Element – hier als Interviewer auf dem »Roten Sofa« beim Deutschen Evangelischen Kirchentag. Jetzt ist der Direktor des »GEP« im Ruhestand. Zwei Frauen bilden die neue Doppelspitze des evangelischen Medienhauses.
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Jörg Bollmann, eine prägende Persönlichkeit der evangelischen Medienwelt, geht in den Ruhestand. Zwei Frauen bilden die neue Doppelspitze im »GEP«.
1 Minute

Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) hat eine neue Leitung. Am 11. März wurde der Führungswechsel im Rahmen eines Festgottesdienstes im nördlich von Frankfurt am Main gelegenen Bad Homburg vollzogen. Jörg Bollmann, der bisherige Direktor des von Frankfurt am Main aus agierenden Werkes, wechselt in den Ruhestand. Ihm folgen als neue Doppelspitze Ariadne Klingbeil und Stefanie Schardien.

Umtriebiger Medienmacher

Bollmann war 22 Jahre lang Direktor des deutschlandweit agierenden evangelischen Medienhauses. Der heute 66-Jährige habe »als einer der führenden Köpfe die evangelische Publizistik in Deutschland mitgestaltet und mitgeprägt«, erklärte der GEP-Aufsichtsratsvorsitzende Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, im Rahmen des Amtswechsels.

Bollmann ist studierter Soziologe. Er stieg nach verschiedenen journalistischen Stationen bis zum Nachrichtenchef beim NDR-Hörfunk und dann zum Wellenchef von NDR 2 auf. Seit 2002 war Bollmann Geschäftsführer und dann Direktor des GEP. In seiner Zeit wurde die vom GEP verantwortete Medienarbeit weiter ausgebaut, auch mit der Eingliederung verschiedener Medien- und Verlagsbereiche, die ursprünglich in der Verantwortung einzelner evangelischer Landeskirchen lagen.

Hinzu kamen auch die Verantwortung für »Das Wort zum Sonntag« und für die Fernsehgottesdienste im ZDF. Mit der Installation des zentralen Internetauftritts »evangelisch.de« entwickelte sich das GEP unter Bollmanns Leitung zu einem Kompetenzzentrum für die bundesweite Medien- und Publizistikarbeit evangelischer Kirchen in Deutschland.

Medienhaus als Schrittmacher und Wegbereiter

Mit Bollmanns Nachfolgerinnen wird die umfangreiche Arbeit neu justiert. Ariadne Klingbeil verantwortet bereits seit Januar die kaufmännische Geschäftsleitung. Stefanie Schardien ist die theologische Geschäftsführerin. Klingbeil kündigte an, das GEP werde sich noch digitaler ausrichten: »Im Licht der digitalen Transformation erhebt unser Medienhaus den Anspruch, nicht nur Schrittmacher, sondern Wegbereiter zu sein«, erklärte die 51-Jährige nach Angaben des GEP.

Die 48-jährige Schardien betonte: »Die Relevanz evangelischer Perspektiven in die gegenwärtige Medienlandschaft einzutragen, wird eine zunehmend wichtigere Aufgabe.« Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, und der hessen-nassauische Kirchenpräsident, Volker Jung, führten Klingbeil und Schardien in ihre Ämter ein.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Zur Information

Das seit fünfzig Jahren bestehende Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) mit Sitz in Frankfurt am Main ist das zentrale Mediendienstleistungsunternehmen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Gliedkirchen, Werke und Einrichtungen. Im Aufsichtsgremium des Werks sind auch drei evangelische Freikirchen beteiligt: die Evangelisch-methodistische Kirche, der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und der Bund Freier evangelischer Gemeinden. Zum Aufgabenfeld dieses Medien- und Kompetenzzentrums gehören neben der Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd) auch die Herausgabe des evangelischen Monatsmagazins »Chrismon« und das Internetportal »evangelisch.de«.  Zudem organisiert und koordiniert es die Rundfunkarbeit mit dem »Wort zum Sonntag« und den ZDF-Fernsehgottesdiensten.