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Distrikt Heidelberg – Superintendent Stefan Kettner

Der Distrikt

Der Distrikt Heidelberg erstreckt sich über die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie kleine Teile im Westen Baden-Württembergs und Süden Nordrhein-Westfalens und umfasst 27 Bezirke mit 52 Gemeinden. Stefan Kettner ist seit 2019 der zuständige Superintendent.

Kurzprotrait

»Mein Herz schlägt für kreative Gottesdienste«
»Ich habe mich schon als Jugendlicher mit der Frage beschäftigt, Pastor zu werden. Weil ich mir aber nicht sicher war, habe ich erst eine Ausbildung gemacht.« So erinnert sich Stefan Kettner an den Anfang seines Weges in den hauptamtlichen Dienst als Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche. Der 1969 in Karlsruhe geborene und in Pforzheim aufgewachsene Superintendent ist im Gebiet der Süddeutschen Konferenz zuständig für den Distrikt Heidelberg.

In der Pforzheimer EmK-Gemeinde fand er in seinem damaligen Gemeindepastor ein zugewandtes Gegenüber, der den angehenden Bankkaufmann neben seiner Ausbildung intensiv in die Praxis der Gemeindearbeit einbezog. Im Rahmen dieses »Hineinschnupperns« mit der Durchführung von Freizeiten und der Gestaltung von Bibelarbeiten, Andachten und der Seelsorge an jungen Menschen »merkte ich, dass das der Platz ist, an dem Gott mich haben will«. Mit dem Abschluss seiner Bankausbildung wechselte Kettner nach Tübingen zum Studium der Theologie, das er in Heidelberg und Reutlingen vertiefte und mit einem Diplom abschloss. Nach einem einjährigen Gemeindepraktikum im rheinland-pfälzischen Zweibrücken war er neun Jahre Pastor in Reutlingen und zehn Jahre im nördlich von Stuttgart gelegenen Bietigheim-Bissingen.

Ein Herz für kreative Gottesdienste
»Der pastorale Dienst in der Gemeinde ist die wichtigste Aufgabe in unserer Kirche.« Damit betont Kettner auch den Blickwinkel, aus dem er sein Amt als Superintendent versteht, nämlich »den Hauptamtlichen in dieser wichtigen Aufgabe hilfreich zur Seite zu stehen und mit ihnen zu überlegen, wie Gemeindearbeit gefördert, gestärkt und unterstützt werden kann«. Mit zwanzig Jahren Erfahrung aus der Gemeindepraxis ist Kettner überzeugt: »Wenn wir es nicht schaffen, unsere Gemeindearbeit zu stärken und voranzubringen, dann wird es auch für viele andere Bereiche unserer kirchlichen Arbeit in Zukunft schwierig werden.«

Im Amt als Superintendent wolle er mit dazu beitragen, »neue Wege zu gehen und Menschen für den Glauben und die Kirche zu begeistern«. Das bedeute, dass Gemeinden sich auf den Weg zu den Menschen machen müssten. Dafür stehe das Motto »Wenn die Menschen nicht zum Gottesdienst kommen, dann bringen wir eben den Gottesdienst zu den Menschen«. So lautete das Motto der Bietigheimer Gemeinde, Kettners pastoraler Dienstort vor seinem Dienstantritt als Superintendent. Die dortige Gemeinde führte Gottesdienste an verschiedenen Orten der Stadt durch. Beispielsweise im Freien beim städtischen Apfelfest, in der Bibliothek oder dem Fitnesscenter. »Mein Herz schlägt für kreative Gottesdienste«, mit denen die »Botschaft der Liebe Gottes als zentrales Element der Verkündigung« den Menschen nahegebracht werde.

»Verschieden gestrickt«, aber gemeinsam unterwegs
Seine geistliche Entwicklung verdanke er ganz unterschiedlichen Prägungen, erzählt Kettner. So verbinde er aus seiner Zeit als Kind und Jugendlicher viele Glaubenserfahrungen mit der Liebenzeller Mission. Während seiner Studienzeit habe er in Tübingen und Heidelberg die Weite der Theologie schätzen gelernt. Aus mehreren Klosteraufenthalten und bei Kongressen für junge Erwachsene und der geistlichen Gemeindeerneuerung habe er innerhalb der EmK viele Impulse empfangen.

»Mich begeistert Lobpreis genauso wie ein klassischer Gottesdienst mit Liturgie«, fasst Kettner die Bandbreite seiner Erfahrungen zusammen. Diese wolle er in seinem Dienst als Superintendent einbringen, damit die Kirche als »Gemeinschaft aus Suchenden und Fragenden gemeinsam unterwegs ist«. »Wir sind in unseren Frömmigkeitsstilen verschieden gestrickt und doch gemeinsam unterwegs mit unserem Herrn Jesus Christus hin zu Gott.« Wenn dies ernsthaft und in gegenseitigem Respekt geschehe, könne in Gemeinde und Kirche trotz unterschiedlicher Positionen und Meinungen eine tragfähige und einladende Gemeinschaft erfahren und gelebt werden, ist Kettner überzeugt.

Vita

Stefan Kettner wurde 1969 in Karlsruhe geboren und ist in Pforzheim aufgewachsen. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zum Bankkaufmann studierte er evangelische Theologie in Tübingen, Heidelberg und Reutlingen. Seinen Gemeindedienst begann er 2000 im Bezirk Reutlingen, 2009 wechselt er auf den Bezirk Bietigheim. Seit 2019 ist er Superintendent für den Distrikt Heidelberg.

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