Trauer um Bischof Desmond Tutu Von Klaus Ulrich Ruof  | 

»Gut gemacht, guter und treuer Diener«

Bischöfin Cynthia Fierro Harvey (rechts) und Bischöfin Sally Dyck, veröffentlichten eine Trauerbekundung des Bischofsrats der EmK anlässlich des Todes von Erzbischof Desmond Tutu.
Bischöfin Cynthia Fierro Harvey (rechts) und Bischöfin Sally Dyck, die Vorsitzende und die Ökumenebeauftragte des Bischofsrats der Evangelisch-methodistischen Kirche, veröffentlichten eine Trauerbekundung anlässlich des Todes von Erzbischof Desmond Tutu.
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof (Dyck) und Mike DuBose (Harvey)
Der internationale Bischofsrat der Evangelisch-methodistischen Kirche gedenkt des verstorbenen Erzbischofs und Friedensnobelpreisträgers Desmond Tutu.
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Am zweiten Weihnachtsfeiertag verstarb im Alter von neunzig Jahren der im Ruhestand lebende frühere Erzbischof von Kapstadt, Desmond Tutu. An der Seite von Nelson Mandela hatte er für ein Ende der Apartheid gekämpft und war dafür 1984 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. In einer jetzt veröffentlichten Trauerbekundung gedenkt der internationale Bischofsrat der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) »unseres anglikanischen Kollegen«.

»Inmitten unserer Trauer feiern wir das Leben eines Menschen, der nicht zögerte, das Evangelium zu nutzen, um sich für die Menschenrechte in Südafrika und in der ganzen Welt einzusetzen«, heißt es in dem von Bischöfin Cynthia Fierro Harvey, der Vorsitzenden des Bischofsrats, und Bischöfin Sally Dyck, der Ökumenebeauftragten des Bischofsrats, unterzeichneten Schreibens. Tutu habe während der Apartheid in Südafrika seinen Auftrag darin gesehen, »Christus als Befreier der Unterdrückten zu verstehen« und sich im Sinne dieses Evangeliums einzusetzen. Er sei »ein echter Verfechter der friedlichen Versöhnung« gewesen. Das habe ihn zu der schwierigen Aufgabe befähigt, die südafrikanische Wahrheits- und Versöhnungskommission zu leiten. Deren Aufgabe war es, politisch motivierte Verbrechen während der Zeit der Apartheid zu untersuchen und aufzuarbeiten. Tutu habe »die moralische Stärke, den moralischen Mut und die Klarheit, für die Rechte der Menschheit einzutreten« besessen, um diese Aufgabe als Versöhner auszuführen. Sein Streben sei immer darauf ausgerichtet gewesen, »Gleichheit für das gesamte Volk Gottes, unabhängig von Rasse, Geschlecht oder wirtschaftlichem Status« zu ermöglichen. »Seine geistliche Führung wird für uns alle ein lebendiges Beispiel bleiben«, bekennen die beiden Bischöfinnen. »Sicher« habe Jesus Erzbischof Desmond Tutu »mit offenen Armen empfangen« und ihm gesagt: »Gut gemacht, guter und treuer Diener.«

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Weitere Informationen

UMC Bishops Mourn Archbishop Tutu (PDF, englisch)