Terrorangriff in Israel Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Israel im »Tal des Todesschattens« beistehen

»Israel im ›Tal des Todesschattens‹ beistehen« formuliert Bischof Harald Rückert die Aufgabe angesichts des Hamas-Terrorangriffs auf Israel.
»Israel im ›Tal des Todesschattens‹ beistehen« formuliert Bischof Harald Rückert die Aufgabe angesichts des Hamas-Terrorangriffs auf Israel. Im Bild das Holocaust-Denkmal in Berlin, das in vielen Perspektiven das Erdrückende und Dunkle der Judenverfolgung im Dritten Reich offenbart.
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
»Auf tragische Weise mit dem jüdischen Volk verbunden« erklärt Bischof Harald Rückert die besondere Beziehung mit Israel und fordert zum Gebet auf.
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»Mit Bestürzung und Fassungslosigkeit nehmen wir die furchtbaren Nachrichten auf, die uns in den zurückliegenden Tagen aus Israel erreichen.« So eröffnet Harald Rückert, der für Deutschland zuständige Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) seine Erklärung anlässlich des jüngsten Terrorangriffs der palästinensischen Hamas auf Israel.

Mit Israel und dem jüdischen Volk verbunden

Angesichts des Holocausts sei die deutsche Geschichte »auf tragische Weise« mit dem jüdischen Volk verbunden. Außerdem wüssten »Menschen in der Nachfolge Christi um die besondere Beziehung zwischen Juden und Christen«. Deshalb, so der Bischof weiter, »nehmen wir Anteil an den Schrecknissen im Nahen Osten«. In Erinnerung an Sätze aus dem alttestamentlichen Psalm 23 erinnert Rückert daran, »dass Gott gegenwärtig ist, auch wenn es durch das ›Tal des Todesschattens‹ geht«. Dieses biblische Bild stehe für das, was die Menschen in Israel in diesen Tagen erlebten. Gott möge »mit dem Volk und Land Israel auf diesem Weg durch das Tal des Todesschattens sein«, ist Rückerts im Gebet vor Gott ausgesprochene Bitte.

Aufforderung zum Gebet

In seiner Erklärung lädt Rückert ein, sich dem gemeinsamen Gebet anzuschließen. Dabei gehe es sowohl ums Beten für die zutiefst geschockten und betroffenen Menschen in Israel als auch um die palästinensische Zivilbevölkerung, die unter den Folgen selbst furchtbar zu leiden habe.

Rückerts Gebet nimmt auch die in den Blick, »die politische und militärische Verantwortung tragen, dass ihre Reaktionen nicht weiter eskalieren, sondern dem gerechten Frieden dienen«. Auch solle für diejenigen gebetet werden, »die Hilfe leisten, trösten, Hoffnung weitergeben und trotzig-unbeirrt Gottes Schalom, den umfassenden Frieden, den nur Gott schenken kann, bezeugen«.

Auch wenn es so aussehe, »dass der Hass übermächtig, die Geschichte von Gewalt und Gegengewalt unendlich und die Komplexität des Konflikts unlösbar sind«, betont der Bischof: »Unsere Gebete sind nicht vergeblich!«

»… dass Gottes Frieden die Herzen aller durchdringt«

Auf internationaler Ebene hat sich der Bischofsrat der Evangelisch-methodistischen Kirche ebenfalls zu Wort gemeldet. In der am Montag dieser Woche veröffentlichten Erklärung ruft der Bischofsrat die Menschen in der Evangelisch-methodistischen Kirche dazu auf, »ihre Verpflichtung zu erneuern, für diejenigen zu beten, die verletzt, entführt oder getötet wurden, und inständig für diejenigen zu beten, die plötzlich einen geliebten Menschen verloren haben«. Außerdem solle dafür gebetet werden, »dass Gottes Frieden das ganze Land und die Herzen aller durchdringt, die diesen Konflikt auslösen«.

 

Weiterführende Links

Erklärung von Bischof Harald Rückert im vollständigen Wortlaut (PDF)
Erklärung des Bischofsrats der Evangelisch-methodistischen Kirche (Englisch)  (PDF)
Aufruf des Methodistischen Verbindungsbüros in Jerusalem (Englisch)  (PDF)
Meldung des Ökumenischen Rates der Kirchen mit Aufruf zur Deeskalation und zur Achtung der Menschenrechte

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de