EmK in Österreich Von Ute Frühwirth, Urs Schweizer (kur)  | 

Mut machen, Entwicklung fördern

Stefan Schröckenfuchs, Superintendent der EmK für Österreich, eröffnet neue Gemeinderäume der Salzburger EmK-Gemeinde.
Stefan Schröckenfuchs, Superintendent der Evangelisch-methodistischen Kirche für Österreich, eröffnet während der Jährlichen Konferenz die in einem Diakoniezentrum gelegenen neuen Gemeinderäume der Salzburger EmK-Gemeinde.
Bildnachweis: EmK Österreich
Zentrale Fragen des methodistischen Auftrags standen im Mittelpunkt der Jährlichen Konferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich.
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Vom 26. bis 29. Mai 2022 tagte in Salzburg die Jährliche Konferenz Österreich der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK). Unter der Leitung von Patrick Streiff, des auch für Österreich zuständigen Bischofs der Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa, und Stefan Schröckenfuchs, Superintendent in Österreich, trafen sich rund dreißig Pastorinnen und Pastoren, Laien und Gäste, um über zentrale Fragen des methodistischen Auftrags nachzudenken.

Bei der Konferenztagung in diesem Jahr ging es um den letzten Punkt des thematischen Dreiklangs der frühen methodistischen Bewegung: »Was sollen wir tun? – What to do?« Diese Frage entstammt der frühen Ordnung John Wesleys für die Treffen der Prediger der methodistischen Erweckungsbewegung. Mit »Was sollen wir lehren? – What to teach?«, »Wie sollen wir lehren? – How to teach?« und »Was sollen wir tun? – What to do?« richtete John Wesley (1703-1791) die Bewegung auf die zentralen Aufgaben der Mission und Diakonie aus. Die Jährliche Konferenz Österreich beschäftigte sich drei Jahre in Folge mit jeweils einer der Fragen. Außerdem konnten die Mitglieder und Gäste der Jährlichen Konferenz zusammen mit Gästen aus der Ökumene die Eröffnung der in einem Diakoniezentrum gelegenen neuen Gemeinderäume der Salzburger EmK-Gemeinde feiern.

Der ausführliche und zu vielen Gedanken anregende Superintendentenbericht war Basis zahlreicher Gespräche und begleitete die Mitglieder und Gäste während der ganzen Tagung. Im Sinne einer Zusammenfassung wurde schließlich ein Leitmotiv für die künftige Gestaltung der evangelisch-methodistischen Arbeit in Österreich übernommen: »Wir feiern die Liebe Gottes, dadurch machen wir Mut, fördern wir Entwicklung und bewirken wir etwas!«

Drei Themenbereichs-Paare wurden im Blick auf die Zukunft als besonders wichtig und dringlich bewertet: Nachhaltigkeit und Ökologie, Mission und Sichtbarkeit sowie Kinder und Jugendliche. Diese Themen werden die Kirche in Österreich auf dem Weg in den kommenden Jahren begleiten. Vor allem der Bereich »Mission und Sichtbarkeit« wurde als Inhalt der kommenden beiden Tagungen der Jährlichen Konferenz festgelegt. Es soll der Frage nachgegangen werden, wie die Gnade, die heilsame Liebe Gottes, denen zugänglich gemacht werden, die sie brauchen, die aber keine Gottesdienste mehr besuchen, weil ihnen »Kirche« keine Hoffnung, Zuversicht oder ausreichend tragfähige Antworten auf ihre Fragen mehr gibt. Es gehe dabei um Menschen, die sich nicht mehr auf die Suche nach einer christlichen Gemeinschaft machen, weil sie ihre Hoffnungen auf anderes setzen. Außerdem gehe es um die Frage, was es braucht, damit auch Kinder und Jugendliche wieder mehr Lust bekommen, die Liebe Gottes gemeinsam zu feiern.

Ein weiteres Gesprächsthema im Rahmen der Tagung war »Inklusion und Diversität«. Gerade hier zeigte sich, wie sehr der Umgang innerhalb der Konferenzgemeinschaft von Offenheit, gegenseitigem Respekt und dem Willen zum ernsthaften Zuhören geprägt ist. Das ermöglichte sehr persönliche und tiefgehende Unterhaltungen.

Im Rahmen der Tagung wurden Frank Moritz-Jauk (Graz) als Pastor auf Probe bestätigt und Dorothee Büürma (Salzburg) als Pastorin in die volle Verbindung der Jährlichen Konferenz aufgenommen.

 

Weiterführende Links

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Die Autoren

Ute Frühwirth ist Laiendelegierte des Bezirks Graz der Evangelisch-methodistischen Kirche. Urs Schweizer arbeitet in Zürich als Assistent von Dr. Patrick Streiff, der als Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche für die Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa und damit auch für Österreich zuständig ist. Kontakt über: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de