Kirchenkanzlei mit neuem Leiter Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Verwaltung als Unterstützung des kirchlichen Auftrags

Die Kirchenkanzlei der Evangelisch-methodistischen Kirche hat einen neuen Leiter: Jörg Hammer (links) ist Nachfolger von Ruthardt Prager (rechts), der in den Ruhestand geht.
Die Kirchenkanzlei der Evangelisch-methodistischen Kirche hat einen neuen Leiter: Jörg Hammer (links) ist Nachfolger von Ruthardt Prager (rechts), der in den Ruhestand geht. Bischof Harald Rückert leitete den Gottesdienst zum Amtswechsel.
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Von Verwaltung war die Rede, aber auch vom Auftrag der Kirche und der Zuwendung zu Menschen. Der Leitungswechsel in der Kirchenkanzlei setzt Akzente.
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Am gestrigen Samstag, dem 4. Februar, fand der Leitungswechsel in der Kirchenkanzlei der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Frankfurt am Main statt. Ruthardt Prager (68), Pastor der EmK und siebzehn Jahr lang Leiter der Kirchenkanzlei, wurde in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger, Jörg Hammer (54), leitete vor seinem Wechsel in die neue Verwaltungsaufgabe als Pastor der EmK das Kinder- und Jugendwerk der Süddeutschen Konferenz und auf Zentralkonferenz-Ebene.

Trotz Verwaltungstätigkeit die pastorale Berufung leben

Die Amtsübergabe fand im Rahmen einer gottesdienstlichen Feier mit rund sechzig geladenen Gästen, darunter viele Geschäftspartner aus der Diakonie, statt. Harald Rückert, der für Deutschland zuständige Bischof der EmK, dankte dem in den Ruhestand wechselnden bisherigen Leiter für dessen »engagierten, unermüdlichen, umsichtigen und mutigen Dienst«. Obwohl Fachmann der Verwaltung, habe Prager trotzdem »nie den einzelnen aus den Augen verloren«, beschrieb Rückert die Kunst, nicht nur die umfangreiche Verwaltungstätigkeit zu bewältigen, sondern auch auf Personen zu achten.

Dem Nachfolger zugewandt, unterstrich der Bischof, dass in Kirche und Gesellschaft Vieles im Umbruch sei, das sich auch auf die kirchliche Verwaltungstätigkeit auswirke. »Meist wird unser kirchliches Leben dadurch nicht einfacher«, was für die Aufgabe in der Kirchenkanzlei viele Herausforderungen mit sich bringe. Andererseits biete das Amt »auch Gelegenheiten zum Gestalten, für unglaubliche Überraschungen, zum Kennenlernen von außergewöhnlichen Menschen gerade auch in den Bereichen Diakonie, Ökumene, Wirtschaft und Recht«, so der Bischof. Er wünschte Hammer trotz der umfangreichen Verwaltungstätigkeit, »dass deine pastorale Berufung lebendig bleibt und du sie auch in deiner neuen Tätigkeit leben kannst«.

Verwaltung als Unterstützung der Botschaft vom menschenfreundlichen Gott

In seiner Predigt bezog sich Hammer, der in seiner Verwaltungsaufgabe auch für die Finanzen der Kirche in Deutschland zuständig ist, überraschenderweise auf Jesu Gleichnis vom unehrlichen Verwalter aus dem Lukasevangelium, Kapitel 16, Verse 1-9. Den Schwerpunkt legte er dabei auf die mutige und entschlossene Handlungsweise dieses Mannes. Nicht dessen bedenklicher Missbrauch finanzieller Macht, sondern seine zielgerichtete Entschlossenheit sei als Beispiel zu verstehen. Deshalb formulierte Hammer den daraus entstehenden Auftrag sehr direkt: »Lass dich von der Entschlossenheit und Zielgerichtetheit des Verwalters anstecken! Lass dich immer wieder herausfordern! Lass dich in Frage stellen und auf neue Wege locken und dabei immer das Ziel im Auge haben: die Botschaft vom menschenfreundlichen Gott zu den Menschen zu bringen.«

Dafür stehe auch die Frankfurter Verwaltungsstelle der EmK ein. Eine gut organisierte Verwaltung, die den Auftrag der Kirche im Blick habe, könne mit dazu beitragen, dass »Menschen nach dem Willen Gottes begleitet, aufgerichtet, ermutigt, getröstet und verbunden werden, damit die Welt verändert wird«. Dafür wolle er sich »offen, konsequent, mutig, entschlossen und zielgerichtet« zusammen mit dem Team der Kirchenkanzlei, mit den in der Kirche engagierten Menschen und mit den Partnern der Kirche einsetzen.

Anerkennung und gute Wünsche

Im Anschluss zur gottesdienstlichen Feier der Amtsübergabe bot ein Empfang die Möglichkeit zu Begegnung und Grußreden. Aus Sicht der diakonischen Partner und von Werken der EmK in Deutschland, für die Zusammenarbeit im Team der Kirchenkanzlei sowie für die Zusammenarbeit mit den drei deutschen Konferenzen und neun Distrikten äußerten verschiedene Personen ihren Dank für den jahrelangen Einsatz des scheidenden Leiters der Kirchenkanzlei. Gute Wünsche galten seinem Nachfolger für die Herausforderungen, die mit der jetzt endenden Übergangszeit und erfolgten Amtsübergabe auf den neuen Leiter der Kirchenkanzlei warten.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de