Krankenhaus-Fusion Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Freier Weg für eine gemeinsame Zukunft

Die Nürnberger Krankenhaus-Fusion ist auf den Weg gebracht (von links): Harald Niebler, Dr. Rainer Beyer, Dr. Hans-Martin Niethammer, Dr. Michael Hitzschke.
Die Nürnberger Krankenhaus-Fusion ist auf den Weg gebracht (von links): Harald Niebler (Geschäftsführer des Krankenhauses Martha-Maria Nürnberg), Dr. Rainer Beyer (Hauptgeschäftsführer der Trägergesellschaft für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser, TGE), Dr. Hans-Martin Niethammer (Vorstandsvorsitzende des Diakoniewerks Martha-Maria), Dr. Michael Hitzschke (Geschäftsführer des St. Theresien-Krankenhauses)
Bildnachweis: Diakoniewerk Martha-Maria
Die beiden christlichen Nürnberger Krankenhäuser Martha-Maria und St. Theresien schließen sich zu einem ökumenischen Krankenhaus-Verbund zusammen.
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Die Krankenhäuser Martha-Maria und St. Theresien werden sich zusammenschließen. Das haben die Aufsichtsgremien beider Träger nach intensiver Prüfung beschlossen. Damit folgen sie den Empfehlungen der Arbeitsgruppen, die seit dem Frühjahr die Möglichkeiten eines Zusammenschlusses geprüft hatten. Laut einer Pressemitteilung hätten die intensiven Beratungen in gemeinsamen Arbeitsgruppen der beiden Einrichtungen gezeigt, dass der Zusammenschluss »deutlich mehr Chancen als Risiken« biete. Der rechtliche Zusammenschluss ist für 2024 geplant. Die Geschäftsführung wird von beiden Trägern gestellt.

Hans-Martin Niethammer, der Vorstandsvorsitzende des Diakoniewerks Martha-Maria, freut sich, »dass die Aufsichtsgremien beider Träger mit großer Überzeugung einem Zusammenschluss zugestimmt haben.« Damit sei »der Weg frei für eine gemeinsame Zukunft des Krankenhauses Martha-Maria Nürnberg und des St. Theresien-Krankenhauses Nürnberg.«

Der Hauptgeschäftsführer der »Trägergesellschaft für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser« (TGE), Rainer Beyer, sieht in dem Zusammenschluss die Chance, die Zukunft angesichts großer Herausforderungen im Gesundheitsbereich selbst zu gestalten. »Gerade in Zeiten großer Herausforderungen und der anstehenden Krankenhausreform wollen wir agieren, statt nur zu reagieren.« Gemeinsam seien die beiden Häuser deutlich besser für die Zukunft gerüstet.

Mit dem Zusammenschluss eines evangelisch-methodistischen und eines römisch-katholischen Krankenhauses sei ein ökumenisches Modell geschaffen, das den Klinikverbund von anderen Kliniken im Raum Nürnberg deutlich abhebt. »Bei uns steht die Fürsorge für den Menschen im Mittelpunkt«, erklärt Niethammer die auf gemeinsamen Werten basierende Partnerschaft. Beide Seiten seien davon überzeugt, den Versorgungsauftrag im Geiste christlicher Nächstenliebe gemeinsam besser erfüllen zu können als allein, betont auch Niethammers Gegenüber, Beyer: »Wenn wir von ›Gemeinsam‹ sprechen, bezieht das in unserem Verständnis alle Mitarbeitenden mit ein, die in beiden Häusern eine hervorragende Arbeit leisten und gern bei uns arbeiten.« Deshalb würden die Mitarbeiter der beiden Häuser in den kommenden Monaten intensiv in die Prozesse eingebunden, »um als großes Team das christliche Krankenhaus der Zukunft zu gestalten«.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Zur Information

Das Diakoniewerk Martha-Maria als Träger des Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg
Das Diakoniewerk Martha-Maria wurde 1889 als Diakonissenanstalt gegründet und ist ein selbstständiges Diakoniewerk in der Evangelisch-methodistischen Kirche sowie Mitglied im Diakonischen Werk Bayern. Zum Diakoniewerk Martha-Maria gehören neben vier Krankenhäusern weitere soziale Einrichtungen mit mehr als 4.700 Mitarbeitern in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt. Das Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg hat 310 Betten und 39 Plätze in einer psychosomatischen Tagesklinik sowie mehrere medizinische Versorgungszentren und eine Berufsfachschule für Pflege.
kh-nuernberg.martha-maria.de

Die TGE – gemeinnützige Trägergesellschaft des St.-Theresien-Krankenhauses Nürnberg
Das Krankenhaus St. Theresien wurde 1928 von der Ordensgemeinschaft der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) als erstes und einziges katholisches Krankenhaus im Nürnberger Nordosten gegründet. Es gehört heute zur TGE – gemeinnützigen Trägergesellschaft mbH für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser, Provinz Deutschland.
Der Trägerverbund umfasst 15 Standorte in Deutschland und Österreich mit rund 2.400 Mitarbeitern. Er ist tätig in den Bereichen Gesundheit, Altenhilfe und Pflege sowie Bildung. Das Krankenhaus in Nürnberg verfügt über 230 akutstationäre Betten und 25 Betten in der Abteilung für Geriatrische Rehabilitation. Am Haus befinden sich zudem mehrere Medizinische Versorgungszentren, ein Ambulantes Therapiezentrum, eine Berufsfachschule für Pflege und eine Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe.
www.theresien-krankenhaus.de