Nürnberger Preis für Unternehmen Von Volker Kiemle  | 

Martha-Maria erhält Preis für Unternehmenskultur

Mitglieder der Jury des »Nürnberger Preises für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur« sowie Gewinner des Martha-Maria-Fotowettbewerbs mit Oberbürgermeister Marcus König (vierter von rechts).
Mitglieder der Jury des »Nürnberger Preises für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur« sowie Gewinner des Martha-Maria-Fotowettbewerbs mit Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (vierter von rechts). Dahinter ist ein Teil der Tafeln sichtbar, auf denen Mitarbeitende die »Charta gegen Menschenfeindlichkeit und Rassismus« unterschrieben haben.
Bildnachweis: Volker Kiemle, Martha-Maria Nürnberg
Das evangelisch-methodistische Diakoniewerk Martha-Maria erhält den Nürnberger Preis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur.
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Als erstes Unternehmen aus dem Bereich der Pflege ist das evangelisch-methodistische Diakoniewerk Martha-Maria mit dem »Nürnberger Preis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur« ausgezeichnet worden. Der undotierte Preis wurde am Montag, dem 10. Oktober, von Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König vor rund 120 Gästen verliehen. Die Preisverleihung fand in der Kirche auf dem Gelände des Diakoniewerks und damit erstmals außerhalb des Nürnberger Rathauses statt.

Erstmals ein Unternehmen der Sozialwirtschaft ausgezeichnet

»Das Label, das sich Martha-Maria gegeben hat, gefällt mir ausgesprochen gut«, betonte der Oberbürgermeister in seiner Laudatio. Im Slogan »Unternehmen Menschlichkeit« werde umrissen, in welchem Spannungsfeld sich ein Unternehmen wie Martha-Maria bewege: »Wettbewerbsfähigkeit auf der einen und sozialer Auftrag auf der anderen Seite. Und dies in Zeiten von Pandemie und Energiekrise.«

Der Stadtrat war dem Vorschlag des Preisgerichts gefolgt, das sich erstmals für ein Unternehmen aus der Sozialwirtschaft entschieden hatte. Maßgeblich für die Entscheidung sei das Unternehmensleitbild gewesen, das die Wertschätzung und Würde sowohl der Mitarbeitenden als auch der anvertrauten Patienten und Klientinnen in den Mittelpunkt allen Handelns stelle.

Diskriminierung bleibt eine Herausforderung

Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury von der vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Kampagne »Mensch ist Mensch«. Ziel dieser Kampagne ist es, alle Menschen bei Martha-Maria – Patientinnen und Patienten, Bewohnerinnen und Bewohner sowie die anvertrauten Kinder – in ihrer Unterschiedlichkeit wahrzunehmen, als gleichwertig anzuerkennen, sie wertzuschätzen, sie gleichberechtigt zu beteiligen, Chancengleichheit herzustellen und ihre individuellen Stärken zu fördern. In einer »Charta gegen Menschenfeindlichkeit und Rassismus« wurden die Leitsätze verbindlich festgeschrieben.

»Diskriminierung bleibt eine Herausforderung«, sagte Hans-Martin Niethammer, der Vorstandsvorsitzende des Diakoniewerks, in seiner Dankesrede. »Gerade diese Erkenntnis, dass es mitten unter uns Erfahrungen gab von Rassismus, von Zurückweisung aufgrund einer bestimmten Färbung der Haut oder der Aussprache, hat uns bewogen, diese Fragen in einer besonderen Anstrengung zu thematisieren.«

 

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Internetpräsenz Diakoniewerk Martha-Maria

Der Autor

Volker Kiemle ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit des Diakoniewerks Martha-Maria in Nürnberg. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)martha-maria.de