Ende nach 130 Jahren Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Die Oberin ist jetzt eine Leiterin

Gruppenbild nach der Wahl – von links: im dunklen Anzug Direktor Dr. Hans-Martin Niethammer, im dunkelblauen Kostüm Pastorin Denise Courbain, in Diakonissentracht Oberin Schwester Roswitha Müller, in legerem Anzug Pastor Gottfried Liese.
Pastorin Denise Courbain (zweite von links) ist die neue Leiterin der Diakonissenschwesternschaft Martha-Maria. Rechts neben ihr die Vorgängerin Oberin Sr. Roswitha Müller, links der Direktor des Diakoniewerks Martha-Maria, Dr. Hans-Martin Niethammer. Pastor Gottfried Liese (rechts) ist Verwaltungsratsvorsitzender des Diakoniewerks.
Bildnachweis: Öffentlichkeitsarbeit Martha-Maria
Die Oberin der Diakonissenschwesternschaft Martha-Maria scheidet altershalber aus dem Amt. Ihre Nachfolgerin ist nicht mehr »Oberin« sondern »Leiterin«.
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Bereits im November wurde Denise Courbain als Leiterin der Diakonissenschwesternschaft Martha-Maria gewählt. Ihre Vorgängerin, Oberin Schwester Roswitha Müller, scheidet im Sommer 2024 altershalber aus dem Amt aus. Deshalb war eine Wahl für die Nachfolge nötig geworden.

Der Konvent der Schwesternschaft hatte sich einmütig und mit großer Dankbarkeit für die Benennung Courbains als Nachfolgerin ausgesprochen. Daraufhin hatte der Verwaltungsrat des Diakoniewerks Martha-Maria die neue Leiterin mit einem einstimmigen Votum gewählt. Die 44-jährige Pastorin arbeitet bereits seit einem guten Jahr im Nürnberger Diakoniewerk Martha-Maria als Seelsorgerin der dortigen Martha-Maria-Gemeinde und in der Altenhilfe.

Ab Sommer kommenden Jahres übernimmt Courbain einen Teil der Aufgaben von Oberin Sr. Roswitha Müller. Mit diesem Übergang endet eine über 130-jährigen Geschichte in der Diakonissenschwesternschaft Martha-Maria, in der die Oberin stets aus dem Kreis der Diakonissen gewählt werden konnte. Die Stelle mit der Bezeichnung »Leiterin der Diakonissenschwesternschaft« ist demzufolge eine neu geschaffene Stelle im Diakoniewerk. Umfang und Aufgabenbeschreibung wurden neu festgelegt und auf die Leitung der Schwesternschaft im engeren Sinne eingegrenzt. Der für die Leitung nicht mehr verwendete Titel einer Oberin trägt der Situation Rechnung, dass die Leiterin keine Diakonisse ist.

Denise Courbain kommt ursprünglich aus dem Schwarzwald und studierte in Ludwigsburg zunächst Religions- und Sozialpädagogik. Danach war sie in verschiedenen evangelisch-methodistischen Kirchengemeinden in Villingen-Schwenningen im Schwarzwald sowie östlich von Stuttgart in Marbach und Backnang tätig. Von 2018 an war sie vier Jahre lang deutschlandweit als Referentin für diakonische und gesellschaftspolitische Verantwortung für die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) unterwegs. Im Anschluss daran übernahm sie 2022 eine Stelle als Pastorin für das in Nürnberg ansässige Diakoniewerk Martha-Maria. Sie ist verheiratet mit Superintendent Markus Jung und hat zwei Kinder.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de