Steuerungsgruppe nimmt Arbeit auf Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Schlanke Verwaltung, starke Mission

In einem hellen Raum sitzen zwei Frauen und fünf Männer an U-förmig gestellten Tischen. Sie bilden die Steuerungsgruppe für die in Deutschland anstehenden und umzusetzenden Veränderungsprozesse für die Evangelisch-methodistische Kirche.
Die achtköpfige Steuerungsgruppe nahm Anfang Januar ihre Arbeit auf. Von links: Konferenzlaienführer Dieter Klotz, Pastor Christhard Elle (beide Norddeutsche Jährliche Konferenz), Superintendentin Dorothea Lorenz (Süddeutsche Jährliche Konferenz), Jörg Hammer (Leiter der Kirchenkanzlei), Pastorin Kathrin Posdzich, Superintendent Werner Philipp (beide Ostdeutsche Jährliche Konferenz) und Pastor Christhard Rüdiger (Leiter der Steuerungsgruppe). Es fehlt: Christof Voigt (Rektor Theologische Hochschule Reutlingen).
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Viele Beschlüsse verschwinden in Schubladen. Eine jetzt gebildete »Steuerungsgruppe« soll die Umsetzung weitreichender Beschlüsse für die EmK sichern.
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Die missionarische Ausrichtung der Kirche zu fördern und zu stärken und gleichzeitig die kirchliche Verwaltungsarbeit zu verschlanken. Das hatte die Tagung der Zentralkonferenz Deutschland der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) im Herbst 2022 beschlossen. Außerdem sollten die Gemeinden und Regionen vor Ort mehr Freiheiten erhalten, ihre Arbeit so zu organisieren, dass projektbezogen und zielgerichtet Schwerpunkte gesetzt werden können. Die für die Umsetzung der weitreichenden Beschlüsse nötige »Steuerungsgruppe« nahm Anfang Januar ihre Arbeit auf.

Erster Teil der Hausaufgaben erledigt

»Seither«, so berichtet Christhard Rüdiger, »ist einiges geschehen.« So seien die verschiedenen deutschlandweit arbeitenden Gremien innerhalb der Zentralkonferenz inzwischen tatsächlich verschlankt worden und tagten seltener. Auch der Kirchenvorstand als geschäftsführendes Gremium der Zentralkonferenz sei von ursprünglich über dreißig Personen auf knapp die Hälfte verkleinert worden. »Nachdem diese Hausaufgaben alle erledigt sind, können wir in der Steuerungsgruppe jetzt die Arbeit aufnehmen«, sagt der Beauftragte des Bischofs für die Umsetzung der weitreichenden Beschlüsse. In dieser Funktion leitet er die Steuerungsgruppe, die jetzt ihre Arbeit aufnahm.

Beobachten, begleiten, unterstützen

In ihrer ersten Sitzung sichteten die Mitglieder der Steuerungsgruppe die zwischenzeitliche Situation der angestoßenen Veränderungsprozesse in den drei deutschen Jährlichen Konferenzen. Beispielsweise setzt die Ostdeutsche Jährliche Konferenz ihren Schwerpunkt auf die Arbeit in Arbeitsgruppen und konkrete Projekte. Die Süddeutsche Jährliche Konferenz startete bereits einen umfangreichen Veränderungsprozess. Dort stehen mit Blick auf den absehbaren Personalrückgang und knapper werdende Finanzen große Veränderungen an hinsichtlich der Größe von Bezirken und der personellen und inhaltlichen Arbeitsweise.

Die Steuerungsgruppe hat jetzt die Aufgabe, die weitere Umsetzung der angestoßenen Veränderungen in den drei Jährlichen Konferenzen zu beobachten und aktiv zu begleiten. Das Recht, in die Entscheidungen der Jährlichen Konferenzen einzugreifen, ist damit nicht verbunden. Sie kann aber Vorschläge unterbreiten, die Umsetzung von Beschlüssen unterstützen oder auf weitere hilfreiche Schritte hinweisen. Außerdem dient die Steuerungsgruppe als verbindendes Element zwischen der Zentralkonferenz und den drei Jährlichen Konferenzen. Über diese Verbindung können sich die nötigen individuellen Schwerpunktsetzungen in den Konferenzgebieten gegenseitig befruchten und voneinander profitieren. »Die Steuerungsgruppe stärkt somit die Verbundenheit innerhalb unserer Kirche in Deutschland und ermutigt dazu, in den einzelnen Regionen nötige Prozesse in Gang zu setzen, die sehr unterschiedlich sein können«, erklärt Rüdiger.

Bis 2025 sollen wesentliche Schritte zurückgelegt sein

Um möglichst transparent zu arbeiten und viele Impulse weitergeben zu können, werde die Steuerungsgruppe den drei deutschen Jährlichen Konferenzen zu deren jeweiliger Tagung einen Bericht vorlegen. Außerdem erhalte der Kirchenvorstand zu seinen Sitzungen ausführliche Informationen über den Stand der Arbeit. Bis zur Tagung der Zentralkonferenz Deutschland im Jahr 2025 sollen mit Hilfe der Steuerungsgruppe wesentliche Schritte zurückgelegt sein. Rüdiger weist allerdings darauf hin, dass auch über 2025 hinaus eine Steuerung der in Gang gesetzten Entwicklungen und Veränderungsprozesse nötig sei. Wie diese dann aussehen solle, müssten die Delegierten der Zentralkonferenz festlegen.

Die Zusammensetzung der Steuerungsgruppe war von Bischof Harald Rückert vorgeschlagen und vom Kirchenvorstand bestätigt worden. Dazu gehören aus der Norddeutschen Jährlichen Konferenz Pastor Christhard Elle und Konferenzlaienführer Dieter Klotz, aus der Ostdeutschen Jährlichen Konferenz Superintendent Werner Philipp und Pastorin Kathrin Posdzich sowie aus der Süddeutschen Jährlichen Konferenz Superintendentin Dorothea Lorenz und Professor Christof Voigt von der Theologischen Hochschule Reutlingen. Außerdem sind Pastor Jörg Hammer als Leiter der Kirchenkanzlei und Pastor Christhard Rüdiger als Beauftragter des Bischofs Mitglieder der Steuerungsgruppe.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de