Ausgefallene Wörter und Redewendungen gehören nicht in die Predigt

Kurz und knapp skizziert John Wesley Wichtiges für Gottesdienst und Predigt. Eine klare Gedankenführung sowie der Verzicht auf modische Sprache hebt er hervor, und auch zum Singen äußert er sich.

»Beginne den Gottesdienst pünktlich und ziehe ihn nicht unnötig in die Länge. Geh in der Predigt auf die Fragen ein, die die Zuhörer bewegen. Entwickle deine Gedanken in guter, logischer Folge. Vermeide ausgefallene Wörter und Redewendungen, auch wenn sie gerade in Mode sind.«

 

»Wenn Methodisten singen, dann räkeln sie sich nicht oder sitzen dabei in ungehöriger Haltung. Sie singen nicht schleppend und sich mühsam die einzelnen Wörter abringend. Sie stehen vielmehr vor Gott und preisen ihn fröhlich und guten Mutes.«

John Wesley (1744; 1757)

John Wesley (1703-1791), der Begründer der methodistischen Bewegung, gilt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der neueren Kirchengeschichte. Als ordinierter Pfarrer der Kirche von England leitete er zusammen mit seinem Bruder Charles die methodistische Bewegung. Er war Evangelist, Theologe und Sozialreformer. So legte er rund 400.000 Kilometer auf dem Pferderücken und in Kutschen zurück, um 40.000 Predigten zu halten. Aus seinem im Wesentlichen aus Buchveröffentlichungen stammenden Privatvermögen verschenkte er 30.000 Pfund an Bedürftige. Sein soziales Verhalten ist prägendes Vorbild für die methodistische Bewegung bis heute.

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