Gott lieben und ihm dienen ist die Grundlage für Gemeinschaft

Es gibt vieles, warum sich Christen voneinander unterscheiden. Jedoch sollen unterschiedliche Meinungen das Werk Gottes nicht zerstören, mahnt John Wesley. Denn die Basis christlicher Gemeinschaft gründet nicht in Überzeugungen.

»Wenn jemand sagt: ›Eure Kennzeichen sind doch nur die allgemeinen Grundwahrheiten des christlichen Glaubens‹, so hat er recht. Ich bin derselben Ansicht. Wer das ist, was ich predige, der ist ein Christ – nicht nur dem Namen nach, sondern im Herzen und im Leben.

Durch die genannten Kennzeichen, durch diese Früchte eines lebendigen Glaubens, wollen wir uns von der ungläubigen Welt und all denen unterscheiden, deren Gesinnung und Leben dem Evangelium Jesu Christi widersprechen. Aber von wahren Christen – sie mögen sich nennen, wie sie wollen – wollen wir durchaus nicht unterschieden werden.

›Ist dein Herz mir gegenüber aufrichtig wie mein Herz gegenüber deinem?‹ Ich stelle keine weitere Frage. Wenn das so ist, dann gib mir deine Hand! Lass uns nicht um bloßer Meinungen und Worte willen das Werk Gottes zerstören. Liebst du Gott, und dienst du ihm? Das genügt. Ich reiche dir die rechte Hand der Gemeinschaft.«

John Wesley (1766)

John Wesley (1703-1791), der Begründer der methodistischen Bewegung, gilt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der neueren Kirchengeschichte. Als ordinierter Pfarrer der Kirche von England leitete er zusammen mit seinem Bruder Charles die methodistische Bewegung. Er war Evangelist, Theologe und Sozialreformer. So legte er rund 400.000 Kilometer auf dem Pferderücken und in Kutschen zurück, um 40.000 Predigten zu halten. Aus seinem im Wesentlichen aus Buchveröffentlichungen stammenden Privatvermögen verschenkte er 30.000 Pfund an Bedürftige. Sein soziales Verhalten ist prägendes Vorbild für die methodistische Bewegung bis heute.

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