Eine kleine Menge Liebe wiegt mehr als eine große Menge Wissen

John Wesley als »Mann eines Buches« schätzt das Studieren und Wissen sehr hoch. Aber es darf nie zum Selbstzweck werden.

»Wissen zu erwerben ist gut, aber Seelen zu retten ist besser. Für das Studieren hast du reichlich Zeit, wenn du jeden Morgen darauf verwendest. Du solltest nicht länger als unbedingt nötig schlafen. Rede nicht mehr als nötig und sei niemals untätig oder mit Nebensächlichkeiten beschäftigt.

Wenn du aber nur eins tun kannst, entweder deinen Studien nachzukommen oder die Unwissenden zu unterrichten, dann lass die Bücher liegen. Ich würde lieber auf alle Büchereien der Welt verzichten, als am Verderben einer einzigen Seele schuldig zu werden. Hüte dich, von Büchern verschlungen zu werden. Eine Unze Liebe wiegt so viel wie ein Pfund Wissen.«

John Wesley (1768)

John Wesley (1703-1791), der Begründer der methodistischen Bewegung, gilt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der neueren Kirchengeschichte. Als ordinierter Pfarrer der Kirche von England leitete er zusammen mit seinem Bruder Charles die methodistische Bewegung. Er war Evangelist, Theologe und Sozialreformer. So legte er rund 400.000 Kilometer auf dem Pferderücken und in Kutschen zurück, um 40.000 Predigten zu halten. Aus seinem im Wesentlichen aus Buchveröffentlichungen stammenden Privatvermögen verschenkte er 30.000 Pfund an Bedürftige. Sein soziales Verhalten ist prägendes Vorbild für die methodistische Bewegung bis heute.

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