Wie man falsche oder wahre Propheten erkennt

Es braucht Menschen, die im Namen Gottes die ihnen anvertrauten Menschen aufrichtig anleiten. Wie aber kann ihre Aufrichtigkeit »festgestellt« werden. John Wesley zeigt mit einigen zielgerichteten Fragen auf, wie prophetisches Auftreten durchschaut werden kann.

»Um zu erkennen, ob Leute, die im Namen Gottes auftreten, falsche oder wahre Propheten sind, braucht man nur zu fragen: Welche Früchte bringt ihre Lehre bei ihnen selbst hervor? Welche Wirkung hat sie auf ihr Leben? Welchen Einfluss hat ihre Lehre auf ihr Herz? Zeigt ihr gesamter Lebenswandel, dass sie eine heilige, himmlische und göttliche Einstellung haben, dass sie die Gesinnung Jesu Christi in sich tragen? Zeigt ihr Lebenswandel, dass sie demütig, bescheiden und geduldig sind, Gott und Menschen lieben und fleißig sind, gute Werke zu tun?

Ferner braucht man nur zu fragen: Welche Früchte bringt ihre Lehre bei ihren Hörern hervor? Und wenn schon nicht bei allen Hörern, so doch bei vielen, denn selbst die Apostel haben nicht alle ihre Hörer bekehrt. Haben sie die Gesinnung Christi angenommen? Leben sie nach seinem Vorbild? Haben sie damit begonnen, weil sie diese Männer hörten?«

John Wesley (1772)

John Wesley (1703-1791), der Begründer der methodistischen Bewegung, gilt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der neueren Kirchengeschichte. Als ordinierter Pfarrer der Kirche von England leitete er zusammen mit seinem Bruder Charles die methodistische Bewegung. Er war Evangelist, Theologe und Sozialreformer. So legte er rund 400.000 Kilometer auf dem Pferderücken und in Kutschen zurück, um 40.000 Predigten zu halten. Aus seinem im Wesentlichen aus Buchveröffentlichungen stammenden Privatvermögen verschenkte er 30.000 Pfund an Bedürftige. Sein soziales Verhalten ist prägendes Vorbild für die methodistische Bewegung bis heute.

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