Wie man richtig und falsch beurteilen kann

In der Bibel findet der Mensch den Maßstab dafür, beurteilen zu können, was richtig und was falsch ist. Davon lässt sich das menschliche Gewissen leiten. Trotzdem muss der Mensch abwägen. Denn nicht zu allem finden sich Aussagen in der Schrift.

»Nach welchem Maßstab sollen Menschen beurteilen, was richtig und was falsch ist? Wodurch soll ihr Gewissen geleitet werden? Der christliche Maßstab für richtig oder falsch ist das Wort Gottes. Das sind die Schriften des Alten und des Neuen Testamentes, alles, was die Propheten und die ›heiligen Männer der alten Zeit, getrieben vom heiligen Geist‹, geschrieben haben. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und ›nützlich zur Lehre‹, ›zur Korrektur‹ des Irrtums und ›zur Erziehung und Einübung in der Gerechtigkeit‹.

Ein Christ hält nichts für gut, was in ihr nicht direkt vorgeschrieben ist oder aus ihr abgeleitet werden kann. Er hält nur das für böse, was in ihr ausdrücklich oder durch unbestreitbare Schlussfolgerungen verboten ist. Was also die Schrift nicht verbietet oder vorschreibt, betrachtet ein Christ als neutral, weder als gut noch böse an sich. Dies ist die vollständige und einzige Regel, von der sein Gewissen in allen Dingen geleitet wird.«

John Wesley (1769)

John Wesley (1703-1791), der Begründer der methodistischen Bewegung, gilt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der neueren Kirchengeschichte. Als ordinierter Pfarrer der Kirche von England leitete er zusammen mit seinem Bruder Charles die methodistische Bewegung. Er war Evangelist, Theologe und Sozialreformer. So legte er rund 400.000 Kilometer auf dem Pferderücken und in Kutschen zurück, um 40.000 Predigten zu halten. Aus seinem im Wesentlichen aus Buchveröffentlichungen stammenden Privatvermögen verschenkte er 30.000 Pfund an Bedürftige. Sein soziales Verhalten ist prägendes Vorbild für die methodistische Bewegung bis heute.

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