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Kirche mit Küche – Gemeinschaft will gelebt sein

Methodistische Gemeindehäuser und Kirchen bieten Raum zum Glauben und Leben. In ihnen werden am Sonntag Gottesdienste gefeiert, es gibt nach dem Gottesdienst Kirchenkaffee oder Gemeindemittagessen, und während der Woche treffen sich dort die verschiedenen Gruppen der Gemeinde.

»Zur Kirche einen Stock höher« – auf so ein Schild kann man in manchen Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirche stoßen. Gottesdienste werden dort im ersten Stockwerk des Gemeindezentrums gefeiert. Im Erdgeschoss befinden sich Gruppenräume, Gemeindeküche oder ein Gemeinschaftssaal.

In den Anfängen der methodistischen Bewegung baute man zweckmäßig, oder es waren bestimmte Bauauflagen zu erfüllen. Die ersten Gemeinden durften meist keine Kirchengebäude im herkömmlichen Sinn bauen, allenfalls Kapellen. An Kirchtürme mit Glockengeläut war schon gar nicht zu denken. Das blieb den beiden etablierten Kirchen vorbehalten. In manchen Städten bauten die Gemeinden in Hinterhöfe und in Häuserzeilen, weil es anders nicht erlaubt war. Andernorts wiederum waren Kirchenbauten nur außerhalb der bisherigen Stadtbebauung zulässig.

Kirchen als Räume zum Leben

Nach 1945 mussten viele im Krieg zerstörte Kirchen neu aufgebaut werden. Beim Wiederaufbau und bei Neubauten achteten die Methodisten auf das, was sie zum Gemeindeleben brauchten. Eine der freilich ungeschriebenen Bauregeln ließe sich so fassen: »Kirche mit Küche«. Das spiegelt wider, wie Methodisten ihren Glauben verstehen: Im Gottesdienst kommen sie zusammen, um Gott zu loben und mit ihm zu feiern. Diese Gemeinschaft mit Gott führt zu einer tragfähigen Gemeinschaft untereinander, die sich bewusst auch für Außenstehende öffnet. Dazu braucht es geeignete Räume für unterschiedlichste Zwecke: um Musik zu machen, für soziales Engagement, für Kinder- und Jugendgruppen, Frauen- und Männerkreise, Gesprächskreise rund um die Bibel und andere Angebote. Eine Küche für die Bewirtung von Menschen zum Feiern von Festen und zur Linderung von Not ist dabei unverzichtbar. So bieten viele methodistische Kirchen und Gemeindehäuser heute Raum für Gottesdienst sowie für ein aktives und buntes Leben der vielen Gemeindegruppen und Generationen.

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