Methodismus und Ökumene
Martin Luther und John Wesley. Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit Auswirkungen auf Verständnis und Praxis der Kirche.
Karl Heinz Voigt - EmK-Forum, Heft 43
Karl Heinz Voigt beleuchtet in dieser Veröffentlichung die praktischen Auswirkungen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden Kirchengeschichte prägenden Persönlichkeiten Martin Luther und John Wesley. Ausdrücklich geht es ihm dabei um die Auswirkungen in der kirchlichen Praxis des 21. Jahrhunderts. Luthers theologische Erkenntnisse haben, so Voigt, die damalige Kirche als Institution und verfasste Organisation grundlegend reformiert. John Wesleys Entdeckungen haben dagegen in viel stärkerer Weise auf die »Erneuerung der Herzen« gezielt. Plakativ verkürzt kann das bei den Lutheranern als »Kirche von oben« und bei den Methodisten als »Kirche von unten« beschrieben werden. Deshalb, so resümiert Rosemarie Wenner, die vormalige Bischöfin der EmK für Deutschland im Geleitwort zu dieser Veröffentlichung, ist die Evangelisch-methodistische Kirche weder eine »Mini-Landeskirche« und hat auch »nicht viel gemeinsam mit kongregationalistischen Freikirchen«. Vielmehr versteht sich die EmK »als missionarische Bewegung, die den Auftrag hat, Menschen in Jesu Nachfolge einzuladen und somit die Welt zu verändern«. Methodisten empfiehlt sie die Schrift als Erinnerung und Vergewisserung, »wo wir herkommen und was wir in die ökumenische Gemeinschaft einbringen können«. Für ökumenische Partner ist die Veröffentlichung interessant, weil sie »hilfreiche Einblicke in unsere Entstehung und die Unterschiede zwischen der Evangelisch-methodistischen Kirche und den evangelischen Landeskirchen« vermittelt.
56 Seiten, geheftet, 2018
Blessings 4 you GmbH, ISBN 978-3-940463-31-9
Kirchliche Minderheiten im Schatten der lutherischen Reformation vor 1517 bis nach 2017
Kirche – Konfession – Religion, Bd. 73
Karl Heinz Voigt
In den deutschen Kleinstaaten hatten bis 1918/19 neben der lutherischen und der reformierten Tradition keine weiteren protestantischen Konfessionen und Denominationen verfassungsmäßig gesicherte Rechte. Der Autor thematisiert zwischenkirchliche Erfahrungen der nicht geduldeten Kirchen im Verlauf der Geschichte. Beide Staatskirchentraditionen standen unter weitreichenden Einflüssen der politischen Herrscher. Die in Deutschland bis 1919 fehlende verfassungsrechtlich gesicherte Religionsfreiheit gab den privilegierten Landeskirchen monopolartige Vorrechte, die sie auch vor vorreformatorischen Bewegungen (Waldenser und Böhmische Brüder) und vor später kommenden Minderheitskirchen (Baptisten, Methodisten u. a.) schützten. Langfristig führte das zu einem einseitigen Verständnis von Kirche und wegen nationaler Verbundenheit anfänglich zu ökumenischer Zurückhaltung.
382 Seiten, gebunden, 2018
V&R ISBN 978-3-8471-0803-0
Die Bibel im Leben der Kirche
Freikirchliche und römisch-katholische Perspektiven
Walter Klaiber, Wolfgang Thönissen (Hrsg.)
Die Heiligen Schriften des Alten und Neuen Testamentes sind die maßgebliche Quelle, die Richtschnur und die Norm für Kirche und Theologie. Diese gemeinsam errungene Überzeugung steht am Anfang der ökumenischen Bewegung. Von dieser gemeinsamen Überzeugung ausgehend hat der ökumenische Dialog zu vielen wichtigen und schwierigen kontroverstheologischen Fragen Anlauf genommen, um sie im Lichte dieser gemeinsamen Überzeugung zu lösen. Dieser Band enthält theologische, historische und exegetische Beiträge und stellt die Positionen der römisch-katholischen, der methodistischen und der baptistischen Tradition sowie der Herrnhuter Brüdergemeine und der Pfingstbewegung vor.
245 Seiten, Paperback, 2007
Bonifatius GmbH, ISBN: 978-3-8971-0373-3
Glaube und Taufe in freikirchlicher und römisch-katholischer Sicht
Walter Klaiber, Wolfgang Thönissen (Hrsg.)
Lange Zeit gab es zwischen Vertretern evangelischer Freikirchen und der römisch-katholischen Kirche keine ökumenischen Gespräche. Sowohl auf Weltebene wie auch auf nationaler Ebene haben in den letzten Jahrzehnten Dialoge begonnen, die das anfängliche Unverständnis untereinander und das Einander-nicht-Verstehen überwinden konnten. Aufgrund der lang anhaltenden positiven Erfahrungen innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen konnte in Deutschland das Gespräch zwischen Freikirchen und katholischer Kirche in Gang kommen. Mit dem vorliegenden Band legen die Herausgeber die Ergebnisse einer zweiten Gesprächsrunde vor. Es war allen Beteiligten klar, dass nach einer grundlegenden Annäherung in der Frage der Rechtfertigung die Tauffrage nicht mehr ausgeklammert werden konnte. Wie steht es in der Frage des Verständnisses und der Bedeutung der Taufe zwischen katholischen und freikirchlichen Theologen?
245 Seiten, Paperback, 2005
Edition Ruprecht, ISBN 978-3-7675-7074-0
Als Beschenkte miteinander unterwegs
Methodistisch-katholische Beziehungen auf Weltebene
Christoph Raedel (Hrsg.)
Die Beziehungen zwischen der römisch-katholischen Kirche und den methodistischen Kirchen haben sich seit mehr als vierzig Jahren fruchtbar und zukunftsweisend entwickelt. Dieses Buch analysiert – jeweils aus der Perspektive beider Partner – die bilateralen Dialogrunden zwischen der Römisch-katholischen Kirche und dem World Methodist Council (WMC), arbeitet die geistliche Dynamik solcher Dialoge heraus und stellt den Beitritt des WMC zur Gemeinsamen Erklärung zur Rechtsfertigungslehre in den Kontext der Frucht solcher Dynamiken. Außerdem enthält der Band die deutsche Übersetzung des »Seoul-Berichts« von 2006 sowie gemeindepädagogische Anregungen zur Rezeption dieses Dokuments.
Reutlinger Theologische Studien, Band: 7
Seiten: 252, Paperback, 2011
Edition Ruprecht, ISBN: 978-3-7675-7141-9
Methodismus und charismatische Bewegung
Historische, theologische und hymnologische Beiträge
Christoph Raedel (Hrsg.)
Der Band zeichnet die Geschichte der Entstehung der charismatischen Bewegung innerhalb der Evangelisch-methodistischen Kirche von den Anfängen bis in die Gegenwart nach und nimmt die hervorragende Bedeutung des Gesangs im Methodismus wie auch in der charismatischen Bewegung in den Blick.
Weitere Beiträge untersuchen die Grundlinien der Lehre vom Heiligen Geist im Neuen Testament, bei John Wesley und im Blick auf ein theologisch verantwortliches Verständnis von Gotteserfahrung. Praxisberichte und offizielle kirchliche Empfehlungen unterstreichen das Anliegen des Buches, über unterschiedliche Standpunkte und Erfahrungen hinweg zum Gespräch einzuladen und somit dazu beizutragen, dass die Kirche vom Heiligen Geist bewegt bleibt.
Reutlinger Theologische Studien, Band 2
262 Seiten, Paperback, 2007
Edition Ruprecht, ISBN 978-3-7675-7090-0
Theodor Christlieb (1833-1889)
Die Methodisten, die Gemeinschaftsbewegung und die Evangelische Allianz
Karl Heinz Voigt
Der Bonner Professor Theodor Christlieb (1833-1889) war der entscheidende Impulsgeber zur Organisation der Gemeinschaftsbewegung im Gnadauer Verband. Die Sicht auf den »Gründervater« – auch des Johanneums in Wuppertal – hat sein Bild bisher verzerrt. Es gewinnt durch die Aufsätze dieses Bandes eine unerwartete ökumenische Weite. Dadurch fällt auf seine Bedeutung für den Verlauf der Frömmigkeitsgeschichte neues Licht. Die bisher unbeachtete Rolle des in Deutschland aufkommenden Freikirchentums, besonders des kirchenbildenden Methodismus, eröffnet neue Perspektiven für das Verständnis der Gemeinschaftsbewegung und für den Verlauf mancher Entwicklungen innerhalb des Protestantismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
320 Seiten, Hardcover mit acht Abbildungen, 2008
Edition Ruprecht, ISBN 978-3-7675-3058-4
Pietismus und Methodismus
Sozialethik und Reformprogramme von John Wesley und August Hermann Francke im Vergleich
Thomas Kraft (Hrsg.)
In der historischen Forschung gelten Pietismus und Methodismus weithin als parallele Erscheinungen. Sowohl im Pietismus deutscher Prägung als auch in der methodistischen Bewegung in England lassen sich deutliche Bemühungen zu einer Reform des gesellschaftlichen Lebens erkennen. Diese Studie untersucht die sozialreformerischen Programme des Halleschen Pietismus unter August Hermann Francke und des Methodismus unter John Wesley. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die theologischen Grundlagen und ihre jeweiligen Auswirkungen auf die Ausprägung der sozialethischen Programme gerichtet.
EmK-Geschichte, Band: 47
120 Seiten, Paperback, 2001
Medienwerk der Evangelisch-methodistischen Kirche, ISBN 978-3-8972-5020-8