Überraschende Ermutigung Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Eine Idee zieht Kreise

An einem Ladengeschäft, in einer Arztpraxis oder als Postkarte im Briefkasten. Diese unauffällige Einladung soll Menschen in Krisenzeiten mit einer Segensbotschaft erreichen.
An einem Ladengeschäft, in einer Arztpraxis oder als Postkarte im Briefkasten. Diese unauffällige Einladung soll Menschen in Krisenzeiten mit einer Segensbotschaft erreichen. Dafür steht die Aktion www.Segen.jetzt.
Bildnachweis: Aktion www.Segen.jetzt
Wie können Menschen in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie ermutigt werden. Die Idee einer Pfarrerin führt zu einem unaufdringlichen Segensangebot.
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Ein goldfarbener Aufkleber mit dem schlichten Satz »Ich brauche Segen« fällt seit Pfingsten mancherorts ins Blickfeld. Der darauf befindliche QR-Code kann mit dem Smartphone abfotografiert werden und führt auf eine Internetseite mit Segensworten. Gelesen oder angehört sollen diese Worte für Menschen in unterschiedlichsten Situationen Zuspruch bieten.

Hinter dem Angebot steht eine Idee von Simone Enthöfer. Die Landespfarrerin der Evangelischen Kirche im Rheinland nahm wahr, dass die Corona-Pandemie viele Menschen an ihre Grenzen brachte. Sie stellte die Frage, wie Menschen in schwierigen Momenten an ganz unterschiedlichen Orten Kraft, Ermutigung und Hilfe zum Durchatmen finden könnten. Die Sehnsucht nach Segen, so Enthöfers Überzeugung, sei auch bei vielen Menschen vorhanden, die keine kirchliche Bindung mehr hätten. Daraus entstand die Idee, Segensworte als Kraftquelle Gottes auf überraschende Weise anzubieten. Biblische Segensworte spiegelten die tiefe Erfahrung, dass Gott die Menschen liebevoll ansieht und das Gute in ihnen stärkt. Das sollten Menschen in unterschiedlichsten Situationen und an verschiedenen Orten erfahren können.

Zusammen mit über zwanzig Partnern aus evangelischen Landeskirchen, katholischen Bistümern und freien christlichen Werken hat Enthöfer die Idee weiterentwickelt und mit der Stiftung Marburger Medien umgesetzt. Inzwischen sind weitere Kooperationspartner hinzugekommen. Damit Ermutigung suchende Menschen mit den Segensworten in Berührung kommen können, brauche es Gemeinden und engagierte Menschen, die diese Idee weiter verbreiten. Deshalb suchen die Initiatoren weitere Kooperationen mit Kirchen, Gemeinden und Einrichtungen.

Für die Verbreitung gibt es Aufkleber mit der Aussage »Ich brauche Segen« und dem QR-Code, mit dem der Segenszuspruch empfangen werden kann. Die Aufkleber können verteilt oder an zugänglichen Stellen mit Erlaubnis angebracht werden. Eine Postkarte dient als Trägermaterial für die Aufkleber und ergibt am Schluss ein weiteres Medium zum Versand der segensreichen Botschaft. Inhaber von Arztpraxen, Ladengeschäften oder Einrichtungen können Patienten oder Kunden mit angebrachten Aufklebern unaufdringlich Zuspruch ermöglichen.

Geplant ist die Aktion mindestens bis Weihnachten dieses Jahres. An eine Ausweitung bis Ostern nächsten Jahres ist gedacht. Frieder Trommer, zum Zeitpunkt des Aktionsstarts im Juni noch Vorstandsvorsitzender der Stiftung Marburger Medien, ist begeistert von der Möglichkeit, mit fünfzehn biblischen Segensworten Menschen im öffentlichen Raum mit der ermutigenden Botschaft Gottes zu erreichen. »Mehr ist es nicht – aber in diesen Krisenzeiten können Menschen damit ermutigt werden«, ist Trommer überzeugt.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Weiterführende Links

www.segen.jetzt

Zur Information

Materialien zur Aktion »Ich brauche Segen« sind erhältlich über die Stiftung Marburger Medien.