Sommer-Musik-Workshop Von Kathrin Posdzich, Stephan Ringeis  | 

Musikalisches Talent, um der Gemeinde zu dienen

Vor dem Hintergrund bunter Kirchenfenster steht ein Mann. Er trägt kurzes, braunes Haar und einen Kinn- und Oberlippenbart und lächelt in die Kamera.
Mitchell Stecker von der evangelisch-methodistischen Gemeinde Mt. Lebanon aus dem US-amerikanischen Pittsburgh unterrichtet im Juni drei Wochen lang musikbegeisterte Leute in Zwickau.
Bildnachweis: EmK Friedenskirche Zwickau
Die Zwickauer EmK-Gemeinde empfängt für drei Wochen den Kirchenmusiker Mitchell Stecker ihrer US-amerikanischen Partnergemeinde zu einem Musikworkshop.
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Seit fast dreißig Jahren besteht eine deutsch-amerikanische Partnerschaft zweier Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK). Diese transatlantische Brücke verbindet die Gemeinde Mt. Lebanon aus Pittsburgh im Westen des US-Bundesstaats Pennsylvania mit der Friedenskirchgemeinde in Zwickau, Sachsen. Im Juni ist der Kirchenmusiker Mitchell Stecker aus Pittsburgh für drei Wochen in Zwickau zu Gast und bietet musikalische Weiterbildung an.

Ein Grenzgänger zwischen Lied und Wort

»Entstanden ist die Idee bei der letzten Begegnung beider Gemeinden«, erzählt Christian Posdzich. Der Pastor der Zwickauer Gemeinde sieht in dem Programm eine weitere Intensivierung der Partnerschaft der beiden Gemeinden, die sich alle zwei Jahre gegenseitig besuchen. Anlässlich eines solchen Besuchs sei der Kirchenmusiker aus Pittsburgh zum ersten Mal in Zwickau gewesen. Er sei vom Austausch so begeistert gewesen, dass er schnell habe wiederkommen wollen, so Posdzich. »Die Idee eines Sommer-Musik-Workshops war geboren.«

Zu Steckers Programm gehören unterschiedliche Workshops, vorzugsweise an der Orgel und am Klavier, im Chor- und Sologesang und im Dirigieren. Aber auch Blockflöten hat Stecker im Gepäck, und er arbeitet mit der neu gegründeten Lobpreisband der Zwickauer Gemeinde. In den Vereinigten Staaten studierte Stecker Musik und hat ein zutiefst inhaltliches Interesse an der Kirchenmusik. Mit theologischen Weiterbildungen am Theologischen Seminar Pittsburgh und in Belgien sei er »ein echter Grenzgänger für die Verkündigung des Evangeliums zwischen Lied und Wort«, beschreibt der Zwickauer Gemeindepastor die Kunst Steckers, Musik und theologische Inhalte zu verbinden.

Es gibt noch viel miteinander zu lernen

In vielen Gesprächen über kirchliche, soziale, politische und theologische Entwicklungen in den USA und Deutschland werde schnell klar: »Es gibt noch viel, das wir übereinander und voneinander lernen können«, berichtet Posdzich von den bisherigen Kontakten. Dabei den Glauben zeitgemäß weiterzugeben und im Zusammenspiel verschiedenster Musikstile ganz viele Zugänge zur Liebe Gottes für Menschen zu öffnen, sei Stecker ein großes Anliegen, das er begeistert mit anderen teile.

Applaus soll Gott die Ehre geben

Ganz besonders angetan habe es ihm dabei die deutsche Orgelmusik. Am großen Instrument der Friedenskirche – einer Jehmlich-Orgel aus dem Wendejahr 1989 –, fühlt er sich sichtlich wohl und spielt vorzugsweise Musik seines großen Vorbilds Johann Sebastian Bach. Sein Talent will er dabei als Dienst an der Gemeinde verstanden wissen und hebt die Hände bei Applaus in die Höhe, um damit anzudeuten, was die Musik spüren lässt: Allein Gott die Ehre – Soli Deo Gloria.

 

Weiterführende Links

Internetauftritt der Friedenskirche Zwickau
Internetauftritt der Gemeinde Mt. Lebanon, Pittsburgh

Die Autoren

Kathrin Posdzich, Pastorin für Werdau und Zwickau. Stephan Ringeis ist Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit und Rundfunkarbeit der Evangelisch-methodistischen Kirche für die Ostdeutsche Konferenz. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit.ojk(at)emk.de