Theologische Hochschule Reutlingen Von Stephan von Twardowski (kur)  | 

THR-Studentin erhält DAAD-Preis 2024

Vor einer Sichtbetonwand geben sich zwei Menschen die Hand und sehen dabei lächelnd in die Kamera. Links ein Mann mit graumeliertem Haar, Brille und Jackett. Rechts eine junge Frau mit Hidschab und hellblauer Bluse. Sie hält die Preisurkunde.
Preisträgerin des DAAD-Preises 2024 ist die syrische Studentin Hala Kabbani. Professor Christof Voigt, Rektor der Theologischen Hochschule Reutlingen, an der Kabbani studiert, überreichte ihr den Preis am 11. Dezember vergangenen Jahres.
Bildnachweis: THR
Die an der Theologischen Hochschule Reutlingen studierende Hala Kabbani erhält einen vom Deutschen Akademischen Austauschdienst ausgeschriebenen Preis.
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Während der Tage über den Jahreswechsel berichtet emk.de über einige zurückliegende Ereignisse. Die eher nachrichtenarme Zeit wird damit überbrückt und hebt Geschehenes auf diese Weise in den Fokus. Gute Lektüre wünscht die emk.de-Redaktion.

Am 11. Dezember 2024 richtete die Theologische Hochschule Reutlingen (THR) ein Internationales Fest aus. In diesem Rahmen fand die Verleihung des vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ausgeschriebenen DAAD-Preises 2024 statt, den die Hochschule an einen ihrer internationalen Studierenden vergeben kann. Mit diesem Preis und dem damit verbundenen Preisgeld von 1.000 Euro sollen herausragende internationale Studierende ausgezeichnet werden. Sie sollen sich sowohl durch besondere akademische Leistungen als auch durch bemerkenswertes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement hervortun.

Mit Leidenschaft und Engagement bei der Sache

Nach genauer Prüfung und einem einstimmigen Beschluss der Prüfungskommission verlieh die Theologische Hochschule Reutlingen den DAAD-Preis 2024 an Hala Kabbani. Sie studiert im fünften Semester den Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit und Diakonie. Die 1992 in Syrien geborene Preisträgerin zeichnet sich durch sehr gute Studienleistungen ebenso aus wie durch ihr hohes gesellschaftlich-soziales Engagement. Das sei auch in der Hochschule erfahrbar, wie Christof Voigt, der Rektor der Hochschule, bei der Preisverleihung zum Ausdruck brachte.

Im vergangenen Sommersemester absolvierte Kabbani ihr Praxissemester beim Jugendamt Reutlingen, wo sie seither weiterhin einmal in der Woche tätig ist. Besonders der interkulturelle Austausch und die Arbeit mit Menschen, die in schwierigen sozialen Verhältnissen leben, liegen ihr am Herzen. Sie sieht darin eine bedeutende Aufgabe, die sie mit Leidenschaft und Engagement verfolgt. »Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel«, betonte Kabbani nach der Preisverleihung. »Sie gibt mir nicht nur neue Motivation, sondern ist auch eine große Unterstützung, die ich vollständig dafür einsetzen möchte, mich akademisch und beruflich weiterzuentwickeln.« Außerdem werde sie dadurch motiviert, weiterhin engagiert zu arbeiten und ihren Weg in der sozialen und akademischen Arbeit fortzusetzen.

THR ist international ausgerichtet

Die Theologische Hochschule Reutlingen ist durch ihre Anbindung an die weltweite Evangelisch-methodistische Kirche international aufgestellt. Studierende aus verschiedenen Ländern sollen gefördert werden sowie eine offene, einladende Hochschulgemeinschaft erleben und mitgestalten können. Dabei sollen sie erfahren, dass interkulturelles Lernen zu einem Kernbestand der Ausbildung gehört.

Die derzeit etwa 140 eingeschriebenen Studierenden in den Fächern Soziale Arbeit und Diakonie, Theologie sowie Christliche Spiritualität im Kontext verschiedener Religionen und Kulturen kommen überwiegend aus Deutschland. Aber auch Studierende und Lehrkräfte aus dem Iran, Syrien, der Schweiz, Südkorea oder mit Wurzeln in der Türkei prägen das Campusleben und den akademischen Betrieb. Die Gruppe der internationalen Studierenden trifft sich regelmäßig zum Austausch über Studien- und Lebenserfahrungen, zur gegenseitigen Unterstützung und Förderung und zur Organisation von hochschulweiten interkulturellen Veranstaltungen wie dem internationalen Fest. Begleitet werden sie dabei von Marziyeh Bakhshizadeh, Professorin für Theorien, Methoden und Konzepte im Kontext gesellschaftlicher Diversität, und von Stephan von Twardowski, Professor für Systematische Theologie und Methodismus.

Der Autor

Dr. Stephan von Twardowski ist Professor für Systematische Theologie und Methodismus an der Theologischen Hochschule Reutlingen. Kontakt über: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Zur Information

Deutscher Akademischer Austauschdienst
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist eine gemeinsame Einrichtung der deutschen Hochschulen. Er fördert mit öffentlichen Mitteln die internationale akademische Zusammenarbeit, besonders den Austausch zwischen Studierenden und Wissenschaftlern. Außerdem fördert er allgemeine und fachbezogene Betreuungsmaßnahmen sowie die Schaffung von gastfreundlichen und leistungsfördernden Rahmenbedingungen an Hochschulen in Deutschland für internationale Studierende. Damit sind Studierende gemeint, die über eine andere Staatsbürgerschaft als die deutsche verfügen und ihre Hochschulzugangsberechtigung nicht in Deutschland erworben haben.

www.daad.de

Theologische Hochschule Reutlingen
Die Theologische Hochschule Reutlingen (THR) ist eine Einrichtung der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) für den deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz). Sie ist eine staatlich anerkannte Hochschule und verleiht die staatlich und international anerkannten Studienabschlüsse Bachelor (Bachelor of Arts, B.A.) und Master (Master of Arts, M.A.) für Theologie sowie den staatlich anerkannten Master-Abschluss im Studiengang »Christliche Spiritualität« und einen staatlich anerkannten Bachelor-Abschluss im Studiengang »Soziale Arbeit und Diakonie«. Rektor der Hochschule ist Prof. Christof Voigt.

www.th-reutlingen.de