Festival als Kurzauflage »To-go« Von Klaus Ulrich Ruof  | 

153 Erfahrungen der Güte Gottes

Wetterfest im Windschatten.
Wetterfest im Windschatten. An der »Wurster Nordseeküste« im Nordseebad Wremen erlebte das Glaubensfestival »Staunen!« seine pandemiebedingt verschobene Kurzauflage.
Bildnachweis: Staunen!
Das Glaubensfestival »Staunen!« zeigt seine Zugkraft. Nach pandemiebedingter Verschiebung trafen sich fast dreihundert Besucher im Nordseebad Wremen.
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Am vergangenen Wochenende, dem 28. und 29. Mai, fand das Glaubensfestival »Staunen!« im Nordseebad Wremen an der Wesermündung statt. Rund 250 Erwachsene und 30 Kinder aus 20 Gemeinden waren am Samstag dabei. Am Sonntag waren es laut Veranstalterangaben 120.

Böen bis Windstärke 9

»Wir fühlten uns beschützt und in Gottes Hand«, schreibt Christhard Elle als Ein-Satz-Resümee über das zweitägige Festival. Er ist Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in der Gemeinde Bremerhaven. Zusammen mit der Gemeinde und einem großen Mitarbeiterteam ist Elle Ausrichter des Festivals, dessen dritte Auflage wegen der Corona-Pandemie hatte verschoben werden müssen. Die jetzt durchgeführte Kurzveranstaltung war nur ein Zwischenschritt für das im kommenden Jahr über Himmelfahrt stattfindende fast fünftägige Festival.

Das diesjährige Kurzfestival war mit »Böen bis Windstärke 9« konfrontiert, erzählt der umtriebige Bremerhavener Pastor. Diese Windstärke bedeute, »dass man kleine Kinder festhalten muss, damit sie nicht wegwehen«, beschreibt er die dem Wind fast schutzlos ausgesetzte Situation am Nordseestrand. Die Durchführung sei möglich gewesen, weil das große EmK-Mobil, ein Doppeldeckerbus der EmK-Zeltmission, zusammen mit anderen Fahrzeugen eine fast windfreie Zone ermöglichte. Im Windschatten konnten die Besucher des Festivals die Veranstaltungen mitverfolgen. Das als Freiluftveranstaltung geplante Treffen habe den Verantwortlichen »manche schlaflose Nacht« bereitet, als sich die Wettersituation immer mehr zuspitzte.

Zäsur nach der Corona-Pause

Elle lässt auch erkennen, dass es seiner Gemeinde, die einen Großteil der Mitarbeiter stellte, und den Besuchern des Glaubensfestivals abzuspüren gewesen sei, dass dieses erste große Treffen nach der langen Corona-Pause eine »Zäsur« markierte. »Wieder zu spüren, dass wir miteinander unterwegs sind, das tat gut.« Das gemeinsame Unterwegssein, voneinander zu hören und füreinander zu beten »hat manche Traurigkeit überwunden«.

Besonders die angebotenen Kleingruppen hätten eine wichtige Funktion erfüllt. Darin hätten Begegnungen und die Wahrnehmung der unterschiedlichen persönlichen Lebenssituationen stattgefunden. Bezugnehmend auf das Festivalmotto »153 Fische« hätten alle Teilnehmer einen Karabiner in Fischform erhalten und die Zusage: »Der Herr schenke dir 153 Erfahrungen seiner Güte«. Die Zahl erinnert an die Menge der Fische, die der Apostel Petrus der Bibel zufolge fing, nachdem er dem auferstandenen Jesus Christus begegnete (Johannes 20,11).

»Gott hat auf uns aufgepasst«

Verschiedene Redner beschäftigten sich in Bibelarbeiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit dem Thema. Dabei sei deutlich geworden, dass Gott sich um jeden Einzelnen kümmere, so Elle. Der ökumenische Freiluftgottesdienst am Sonntag zusammen mit der landeskirchlichen Ortsgemeinde sowie den lutherischen, baptistischen und pfingstlerischen Kirchengemeinden aus Bremerhaven bildete den Abschluss des Festivals mit dem Fortsetzungsthema: »Du hast einen Gott, der Feuer für dich macht und Fische brät«. »Gott hat auf uns aufgepasst«, sagt Elle im Rückblick auf das Wochenende. »Gut, dass wir einen Gott haben, der Feuer für uns macht und Fische brät.«

 

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Glaubensfestival »Staunen!«  

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de