Neue Bibelübersetzung vollständig Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Kurze Sätze und klare Sprache

Die Professoren Christof Voigt (links) und Dr. Jörg Barthel wirkten an der Übersetzung der jetzt vollständig vorliegenden Bibelübersetzung der »BasisBibel« mit.
Die Professoren Christof Voigt (links) und Dr. Jörg Barthel wirkten an der Übersetzung der jetzt vollständig vorliegenden Bibelübersetzung der »BasisBibel« mit.
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Die »BasisBibel« ist fertig. An der demnächst erscheinenden Komplettausgabe wirkten zwei Professoren der Theologischen Hochschule Reutlingen mit.
2 Minuten

Vor zehn Jahren erschien das Neue Testament in der neuartigen Übersetzung der »BasisBibel« im Handel. Zwei Jahre später kamen die Psalmen neu übersetzt auf den Markt. Jetzt ist auch die Übersetzung des Alten Testaments fertig, sodass am 21. Januar die vollständige »BasisBibel« gedruckt und digital in den Handel geht.

Methodistische Theologen an der Übersetzung beteiligt

An der Übersetzung haben auch zwei Professoren der Theologischen Hochschule Reutlingen (THR) der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) mitgewirkt. Christof Voigt, Professor für Philosophie und Biblische Sprachen, hat für die jetzt ergänzte Übersetzung des Alten Testaments die beiden Chronikbücher und das Buch Esther übersetzt. Beim Neuen Testament hat er zusammen mit seiner Frau, Ulrike Voigt, den Römerbrief und die Apostelgeschichte übersetzt. Jörg Barthel, Professor für Altes Testament und Biblische Theologie, hat die Übersetzung des alttestamentlichen Buches Jesaja beigesteuert. Darüber hinaus arbeitete Altbischof Walter Klaiber an der Revision des Neuen Testaments mit.

Keine Fremdwörter und maximal 16 Wörter in einem Satz

»Die Übersetzung Martin Luthers ist ein unwiederholbarer Geniestreich«, beschreibt der Reutlinger Philologe Voigt die Bedeutung der Übersetzung Martin Luthers in einem Interview des EmK-Magazins »unterwegs«. Mit seinem Werk habe Luther »eine Sprache geschaffen, die uns bis heute prägt und die wir hoch schätzen«. Die jetzt komplett vorliegende Basisbibel könne das nicht wiederholen, weil 500 Jahre Übersetzungs- und Kirchengeschichte nicht einfach übergangen werden könnten. Die Basisbibel ziele »auf die Anwendbarkeit durch Smartphones und Computer und auf die Lesbarkeit für das von diesen Medien geschulte Auge«. Das, so Voigt weiter, sei »das Neue dieser Übersetzung«.

Die Prinzipien der Herausgeber für die Übersetzung waren kurze Sätze, klare Sprache und Erklärungen zentraler Begriffe am Seitenrand. Bereits mit der zuerst erschienenen Übersetzung des Neuen Testaments wurden diese Festlegungen zum Markenzeichen der neuen Bibelausgabe. Ganz im Sinne dieser Zielsetzung beschreibt der alttestamentliche Theologe Barthel seine Arbeitsweise bei der Übersetzung des Jesajabuchs, »einen exegetisch vertretbaren und sprachlich schlüssigen Text« zu erarbeiten. Zusammen mit einer germanistisch geschulten Person habe er die Übersetzung in mehreren Stufen entwickelt. Die Basisbibel verbinde dabei in ihrer gesamten Übersetzung »die Nähe zum Urtext mit einer zeitgemäßen, verständlichen Sprache«. Sie vermeide Fremdwörter und beschränke die Sätze auf maximal 16 Wörter und einen Nebensatz.

Für die Erstbegegnung mit der Bibel geeignet

Unterstützt haben das Übersetzungsprojekt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sowie Gemeinden, Bibelgesellschaften, Verbände, Werke und Einzelpersonen. Die EKD empfiehlt die Bibel für die kirchliche Arbeit. In Ergänzung zur Lutherbibel sei die neue Übersetzung mit Altem und Neuem Testament vor allem für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie für die »Erstbegegnung mit der Bibel« geeignet.

Dieser Artikel ist dem zweiwöchentlich erscheinenden EmK-Magazin »unterwegs« der Evangelisch-methodistischen Kirche – Nummer 02/2021 vom 17. Januar 2021 – entnommen.

Der Autor
Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Zur Information
Der ZDF-Fernsehgottesdienst zur Einführung der »BasisBibel« findet am 7. Februar um 9:30 Uhr in Frankfurt am Main unter Beteiligung von Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche in Westfalen und stellvertretende Ratsvorsitzende der EKD, statt. Der Gottesdienst wird fünf Jahre lang auf der ZDF-Mediathek verfügbar sein.

Bei »blessings4you« ab sofort erhältlich:
BasisBibel. Die Komfortable. Rot. 2960 Seiten, 49 Euro, ISBN 978-3-438-00901-2.
BasisBibel. Die Komfortable. Lila. 2960 Seiten, 49 Euro, ISBN: 978-3-438-00900-5.
BasisBibel. Die Kompakte. Blau. 1968 Seiten, 25 Euro, ISBN: 978-3-438-00911-1.
BasisBibel. Die Kompakte. Grün. 1968 Seiten, 25 Euro,ISBN: 978-3-438-00910-4.
BasisBibel. Die Kompakte. Pink. 1968 Seiten, 25 Euro, ISBN: 978-3-438-00912-8.

Die Gesamtausgabe gibt es auch digital, etwa auf der »Die-Bibel.de-App« ab 21. Januar.