Leben in Hoffnung, Versöhnung und Dienstbereitschaft
Mit einer Botschaft zu Karfreitag und Ostern wendet sich Werner Philipp, der für Deutschland zuständige Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK), an die Gemeinden seines Verantwortungsbereichs. Im Zusammenhang mit dem kürzlich erinnerten achtzigsten Todestag Dietrich Bonhoeffers (1906-1945) schlägt er die Brücke zwischen tiefer Dunkelheit und Hoffnung.
Eine Hoffnung, die im Kreuz den Anfang neuen Lebens erkennt
»Mitten in der Dunkelheit leuchtet das Licht der Auferstehung«, schreibt der Bischof in seiner Botschaft an die Gemeinden in Deutschland. Karfreitag und Ostern finde dieses Jahr in einer Zeit statt, die viele Herausforderungen berge. »Und doch«, so Philipp weiter, »bildet Ostern auf Basis des vorausgehenden Karfreitags das große Hoffnungsfest des Glaubens.«
In Erinnerung an den evangelischen Märtyrer Dietrich Bonhoeffer, der kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs am 9. April 1945 hingerichtet wurde, weist er auf dessen »Stimme des Glaubens, der Klarheit, der inneren Freiheit – wahrlich eine Stimme der Hoffnung« hin. Bonhoeffer spreche von einer Hoffnung, die nicht auf Leichtigkeit baue. Diese Hoffnung sei in der Tiefe der Gegenwart Gottes gegründet. Eine Hoffnung, die angesichts des tragischen Lebensendes Bonhoeffers, durch Leid hindurchgehe »und die gerade im Kreuz den Anfang neuen Lebens erkennt«.
»Nicht der Größte zählt, sondern wer mitträgt«
Der seit Anfang April im Amt befindlichen Bischof betont, dass diese Hoffnung »ein tiefer, innerer Trost« sei. Es sei allerdings auch wichtig zu erkennen, dass diese Hoffnung auch verändere, wie wir miteinander lebten. Das Beispiel des dienenden Christus sei »Maßstab für unser kirchliches Miteinander, für Leitungsverantwortung, für den Dienst in Teams und Gemeinden«. Jesu Handlungsanweisung lasse sich mit der Aussage zusammenfassen: »Nicht der Größte zählt, sondern wer mitträgt.«
Das sei auch ein Aspekt der Osterbotschaft, dass Christus als der Dienende, als der Gekreuzigte und Auferstandene »zu einem Leben in Hoffnung, in Versöhnung und in Dienstbereitschaft« befähige. »Mit dem Licht des Auferstandenen in unseren Herzen, mit dem Mut zum Dienen in unserem Tun, und mit der Hoffnung, die durch alles Dunkel hindurch trägt« könnten die aktuellen Herausforderungen bewältigt werden.
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Der Autor
Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.