Süddeutsche Jährliche Konferenz Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Sich auf kommende Herausforderungen einstellen

Mit einem aufgezeichneten Gottesdienst gedenkt die Süddeutsche Jährliche Konferenz ihrer Verstorbenen aus der Dienstgemeinschaft.
Mit einem aufgezeichneten Gottesdienst gedenkt die Süddeutsche Jährliche Konferenz ihrer Verstorbenen aus der Dienstgemeinschaft. Die 34 Kerzen wurden in Erinnerung an diese einzelnen Personen entzündet und den Angehörigen überbracht.
Bildnachweis: Bildausschnitt aus dem Video der Gedächtnisfeier
Am zweiten Sitzungstag der Süddeutschen Jährlichen Konferenz stehen Berichte und Entscheidungen im Mittelpunkt. Die Konferenz beweist Mut.
2 Minuten

Der zweite Sitzungstag der virtuell durchgeführten Süddeutschen Jährlichen Konferenz endete mit einem Gedächtnisgottesdienst. Ein weiteres Mal sollte das Gedenken an Verstorbene aus der Dienstgemeinschaft der Konferenz nicht der Corona-Pandemie weichen. So wurde in einem aufgezeichneten Gottesdienst der Verstorbenen der zurückliegenden zwei Konferenzjahre gedacht.

Versöhnt mit dem eigenen Leben und mit anderen

»Der innere Blick richtet sich auf das Gelungene, Geglückte, dankbar Erlebte, aber auch auf die Versäumnisse, vergebene Chancen«, sagte Pastorin Anke Neuenfeldt in ihrer Predigt zur Gedächtnisfeier. Angesichts des Todes müssten Menschen immer wieder erkennen, dass das Leben aus Fragmenten, »aus so vielen unterschiedlichen Teilen« bestehe. Weil »alles Stückwerk, alles Fragment« sei, brauche es »Versöhnung mit dem eigenen Leben und mit anderen«. Möglich werde das »durch die zentrale Versöhnung unseres Lebens: die Versöhnung mit Gott durch Christus. Sie macht uns alle anderen Versöhnungen möglich.«

An den Lebensweg von insgesamt 34 Personen aus der Dienstgemeinschaft wurde erinnert: vier Laiendelegierte, neun Pastorenfrauen und Pastorenwitwen sowie einundzwanzig Pastoren. Die im aufgezeichneten Gottesdienst entzündeten Erinnerungskerzen waren in der Zwischenzeit den Angehörigen zugestellt worden, sodass sie zu Hause mitfeiern und im persönlichen Gedenken noch einmal die Kerze entzünden konnten.

Gemeindegründung in Heilbronn und »im Internet«

Im Sitzungsgeschehen des Tages ging es um die Beratung von Berichten und damit verbundene Entscheidungen. Die vom Ausschuss für Evangelisation angestoßenen und von der Süddeutschen Konferenz befürworteten Gemeindegründungen nehmen Gestalt an. Neu beschlossen wurde die Gründung einer neuen Gemeinde in der Innenstadt von Heilbronn. Sobald dafür eine geeignete Person zur Verfügung steht, wird diese Arbeit gestartet, in der auch die Themen Ökologie und Gerechtigkeit in der inhaltlichen Arbeit mit aufgenommen werden sollen.

Weitere im Start befindliche Gründungsarbeiten waren durch die Corona-Pandemie stärker beeinträchtigt. Nicht jedoch die sogenannte »Connected Church« (Deutsch: verbundene Kirche), die als virtuelle Gemeinde »einen großen Teil ihrer Arbeit in der digitalen Welt gestalten wird, um Christen an vielen Orten miteinander zu verbinden und Heimat zu bieten«. Die Arbeit soll im Spätsommer dieses Jahres unter der Leitung von Pastor David Schwarz beginnen.

Mut zu einer weitreichenden Entscheidung

Die Mitglieder der Konferenz bestätigten den Vorschlag des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit zur Neubesetzung der Leitung der EmK-Privatfunkagentur »Radio m«. Pastor Stefan Reinhardt übernimmt ab Juli diese Aufgabe mit einer Teilbeauftragung einer halben Stelle. Er ist in dieser Funktion Nachfolger von Dagmar Köhring, die seit Anfang des Jahres wieder als Pastorin im Gemeindedienst in Weitefeld arbeitet.

Dem Vorschlag des Ausschusses für Erwachsenenbildung für die Einrichtung einer halben Personalstelle für Gemeindeberatung und Gemeindeentwicklung stimmten die Konferenzmitglieder ebenfalls zu. Pastor Ulrich Ziegler erhält dafür eine Dienstbeauftragung durch den Bischof. Diese Stelle steht auch in Verbindung mit den Überlegungen der »Zukunftswerkstatt«, die am gestrigen Sitzungstag in zweiter Lesung in ihren wesentlichen Teilen auf den Weg gebracht wurde. Die inhaltlichen Beschlüsse führen zu einer stärkeren regionalen Zusammenarbeit, dienen der Rollenklärung und Teamentwicklung für eine verstärkte Teamarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen sowie der Qualifizierung von Haupt- und Ehrenamtlichen für die damit verbundenen Anforderungen. Mit diesem Beschluss werden Möglichkeiten geschaffen, auf die sich verändernden Situationen der Gemeindearbeit zu reagieren. Das helfe der Konferenz, »sich auf die kommenden Herausforderungen einzustellen«, kommentierte Bischof Harald Rückert den Mut zu dieser weitreichenden Entscheidung.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Weiterführende Links

Internetangebot der Süddeutschen Konferenz
Gedächtnisgottesdienst
Gedächtnisseite mit Kurzporträts der Verstorbenen

Zur Information

Das Gebiet der Süddeutschen Konferenz umfasst Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie Teile Nordrhein-Westfalens. Dort gibt es 231 Gemeinden mit 27.515 Kirchengliedern und Kirchenangehörigen der Evangelisch-methodistischen Kirche.