Lebendige Ökumene Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Gebetswochen rücken enger zusammen

Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird weltweit gefeiert und findet jedes Jahr entweder vom 18. bis 25. Januar oder in der Zeit von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten statt.
Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird weltweit gefeiert und findet jedes Jahr entweder vom 18. bis 25. Januar oder in der Zeit von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten statt. Ihre Ursprünge gehen bis in das 19. Jahrhundert zurück.
Bildnachweis: ACK Deutschland
Die Gebetswoche der Evangelischen Allianz endet. Die Gebetswoche für die Einheit der Christen beginnt. Am Übergang steht ein Zeichen der Verbundenheit.
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Zwei Gebetswochen mit langer Tradition setzen ein ökumenisches Zeichen der Verbundenheit. Am Übergang zwischen der zu Ende gehenden Allianzgebetswoche und dem Auftakt zur Gebetswoche für die Einheit der Christen steht ein gemeinsames Gebet im Berliner Dom.

Vetter: »Wir sind im gleichen Team«

Der Vorsitzende der Evangelischen Allianz in Deutschland, Ekkehart Vetter, und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, werden dort anlässlich des Gebetstags für die Einheit der Christen gemeinsam beten. Vetter vergleicht dieses Treffen mit einer Staffelstabübergabe beim Sport: »Wir sind im gleichen Team, haben das gleiche Ziel im Gebet für die Einheit und wissen, dass wir es nur zusammen erreichen können.« Jede der beiden Gebetswochen habe ihren »eigenen Charakter und mittlerweile gewachsene Traditionen«, ergänzt Miron. Im »Jahr der Ökumene 2021/2022« solle am Übergang der beiden Gebetswochen »ein besonderer Akzent der Kooperation« gesetzt werden: »Wir beten gemeinsam zwei Wochen für die Einheit der Christen.« Die Allianzgebetswoche läuft noch bis zum 17. Januar, die Gebetswoche für die Einheit der Christen findet vom 18. bis 25. Januar statt.

Gebetswoche bildet Auftakt für das »Jahr der Ökumene«

Der zentrale Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen findet am 24. Januar in der Hamburger Hauptkirche St. Petri statt. Predigen wird der ACK-Vorsitzende Erzpriester Radu Constantin Miron. Die Texte der Gebetswoche wurden von der zu Gebet, Versöhnung und Einheit in der Kirche berufenen monastischen Kommunität von Grandchamp aus der Schweiz vorbereitet. Das gewählte Thema »Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht bringen« ist dem Johannesevangelium entnommen (Kapitel 15, Verse 8 und 9). Die auf breiter ökumenischer Basis verantwortete Gebetswoche bildet in diesem Jahr zugleich den Auftakt zum »Jahr der Ökumene 2021/2022«, das die ACK in Deutschland ausgerufen hat. Für die beiden Jahre sind regionale und deutschlandweite Projekte geplant, die das ökumenische Zusammenleben der Kirchen in Deutschland stärken sollen.

Der Autor
Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Weiterführende Links
Informationen zum in Berlin stattfindenden Gebetstag EINS
Informationen zur Gebetswoche für die Einheit der Christen

Informationen zu den Gottesdiensten
Gebetstag EINS: Berliner Dom, Samstag 16. Januar 2021, 16 bis 18 Uhr – Liveübertragung: www.berlinerdom.de/live/. (Teilnahme ist nur über den Online-Stream möglich.)

Zentraler Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen, Sonntag 24. Januar 2021, 17 Uhr – Liveübertragung: www.youtube.com/user/kirchehamburg. (Teilnahme nur mit vorheriger Anmeldung bis zum 17. Januar möglich.)

Zur Information
Gebetswoche für die Einheit der Christen
Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird weltweit gefeiert und findet jedes Jahr entweder vom 18. bis 25. Januar oder in der Zeit von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten statt. Ihre Ursprünge gehen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Seit 1968 wird die Gebetswoche gemeinsam mit dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und dem Ökumenischen Rat der Kirchen verantwortet.

Jahr der Ökumene 2021/2022
Anlässlich der ursprünglich für das Jahr 2021 in Karlsruhe geplanten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland das »Jahr der Ökumene« ausgerufen. Mit der pandemiebedingten Verschiebung der Vollversammlung ins Jahr 2022 wurde der Zeitrahmen erweitert, sodass die neue Bezeichnung »Jahr der Ökumene 2021/2022« ist. In diesen beiden Jahren stehen mehrere große Ereignisse bevor, darunter regionale und deutschlandweite Projekte, die das ökumenische Zusammenleben in Deutschland in seiner Vielfalt stärken sollen.
www.oekumene-ack.de/aktuell/jahr-der-oekumene-20212022/

ACK – Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen
Der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland gehören 17 Kirchen an. Weitere acht Kirchen sind Gastmitglieder und fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Schwerpunkte der Arbeit der 1948 gegründeten ACK sind die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie das gemeinsame Gebet und der Kontakt zu anderen ökumenischen Organisationen. Die ACK gestaltet dazu unter anderem den jährlichen zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen und richtet den ökumenischen Tag der Schöpfung im September aus. Auch die Vergabe des Ökumene-Preises liegt in den Händen der ACK. Derzeit ist Erzpriester Radu Constantin Miron Vorsitzender. Die Geschäftsstelle der ACK in Deutschland, genannt »Ökumenische Centrale«, hat ihren Sitz in Frankfurt am Main.
Weitere Informationen: www.oekumene-ack.de

Evangelische Allianz in Deutschland (EAD)
Die Evangelische Allianz in Deutschland ist ein Netzwerk evangelisch gesinnter Christen aus verschiedenen Kirchen, Gemeinschaften und Gruppen. Als internationale Bewegung wurde die Evangelische Allianz 1846 in London gegründet. An der kirchlichen Basis ist die Evangelische Allianz in Deutschland an über tausend Orten aktiv und hält zu über 350 überregionalen Werken und Verbänden Kontakt. Bekannt ist die Evangelische Allianz vor allem durch die jährlich im Januar stattfindende »Allianzgebetswoche« sowie den Gebetstag für verfolgte Christen im November und das 30-Tage-Gebet für die islamische Welt. Die Zentrale befindet sich im thüringischen Bad Blankenburg. Vorsitzender ist Ekkehart Vetter, Generalsekretär ist Dr. Reinhardt Schink.
www.ead.de