Ich bete für meine Kirche Von Klaus Ulrich Ruof  | 

»Hinschauen und tun, was ich kann«

»Es ist besonders wichtig, die Menschen im Blick zu behalten.« Bischof Harald Rückert über die Jahreslosung »Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist« (Lukasevangelium 6,36).
»Es ist besonders wichtig, die Menschen im Blick zu behalten.« Bischof Harald Rückert über die Jahreslosung »Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist« (Lukasevangelium 6,36).
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Bischof Harald Rückert legt die Jahreslosung für das Jahr 2021 aus und lädt zum Gebet für die Evangelisch-methodistische Kirche ein.
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Die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) bietet im Rahmen ihres Internetauftritts eine wöchentliche Andacht zum biblischen Wochenspruch an. Ergänzt wird die biblische Kurzauslegung mit Gebetsimpulsen, die jeweils einem Arbeitsbereich der Kirche in Deutschland zugeordnet sind. Zum Auftakt des Jahres legt Harald Rückert, der für Deutschland zuständige Bischof der EmK, die Jahreslosung aus.

Menschen im Blick behalten

»Am liebsten möchte ich wieder wegschauen«, formuliert Bischof Rückert eine Reaktionsweise auf die biblische Jahreslosung für das Jahr 2021. Diese fordert dazu auf, barmherzig zu sein. In einer Welt, »in der vieles mit dem Blick auf Zahlen und Statistiken entschieden wird«, sei es besonders wichtig, »Menschen im Blick zu behalten«. Die berechtigte Aufforderung, sich Menschen zuzuwenden, könne aber auch Druck machen. Die Augen für größere Zusammenhänge zu öffnen, die um der Schicksale von Menschen willen drängender Veränderung bedürfen, könne die eigenen Kräfte geradezu überfordern, erklärt Rückert in seiner Auslegung.

Das Bibelwort der Jahreslosung aus dem Lukasevangelium (Kapitel 6, Vers 36) enthalte allerdings nicht nur eine Aufforderung, betont Rückert und weist auf die Fortsetzung dieser Aufforderung hin. Es gehe darum, barmherzig zu sein, »wie auch euer Vater barmherzig ist«. Barmherziges Hinschauen und Handeln entspringe somit der Barmherzigkeit Gottes. Weil Gott barmherzig sei mit »meiner Schwachheit, meinen Unzulänglichkeiten und meinen Grenzen«, eröffne das die Möglichkeiten, eigenen barmherzigen Handelns. Auf Basis dieser Erfahrung der Barmherzigkeit Gottes könne der Blick auf Menschen und die Welt gerichtet werden. »Deshalb«, schlussfolgert der Bischof, »will ich hinschauen und tun, was ich soll und kann.«

Der Autor
Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Weiterführende Links
Kurzimpuls zur Jahreslosung und Gebetsanliegen (Internetseite) 
Kurzimpuls zur Jahreslosung und Gebetsanliegen (Druck-PDF) 

Zur Information
Wöchentliche Gebetsanregungen und Andachten im Internet
Mit einer Auslegung der Jahreslosung eröffnet der Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) die wöchentlichen Gebetsanregungen auf der EmK-Internetseite www.ichbetefürmeinekirche.de für das Jahr 2021. Dort werden zu jedem Sonntag des Jahres aus jeweils einem der Arbeitsbereiche der EmK eine Kurzandacht zum biblischen Wochenspruch und kirchliche Gebetsanliegen veröffentlicht. Die Seite ist so angelegt, dass sie als persönliche Internet-Startseite verwendet werden kann, um sich regelmäßig ans Gebet für kirchliche und andere Anliegen erinnern zu lassen. Außerdem stehen die Gebetsinformationen zum Herunterladen im DIN-A4-Format zur Verfügung. Damit können sie in Gemeinden für Gebetsgruppen, Hauskreise oder Gruppenandachten mit konkreten Gebetsanliegen eingesetzt werden. Außerdem sind die Gebetsanliegen auch über die App »Deutschland betet« (Android und iOS) nutzbar. Die statistische Auswertung des Angebots zeigt eine rege Nutzung.