Evangelische Allianz formiert sich neu Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Hoffnungsvoller Blick in die Zukunft

Die neue Führungsspitze der Evangelischen Allianz in Deutschland (von links): Dr. Reinhardt Schink, Pfarrerin Maike Sachs, Pastorin Dr. Daniela Knauz, Frank Heinrich.
Die neue Führungsspitze der Evangelischen Allianz in Deutschland (von links): Dr. Reinhardt Schink (Vorstand), Pfarrerin Maike Sachs (Sprecherin des Konvents), Pastorin Dr. Daniela Knauz (Sprecherin der Mitgliederversammlung), Frank Heinrich (Vorstand).
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Die Evangelische Allianz bezeichnet ihre neue Struktur als »epochalen Wechsel«. Mit mehr Basisnähe will »die Allianz« beweglicher werden.
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Am Dienstag der vergangenen Woche, 21. März, fand im thüringischen Bad Blankenburg der Leitungswechsel der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) statt. Zusammen mit rund 180 Ehrengästen wurde der bisherige Vorsitzende Ekkehart Vetter verabschiedet und die neue Doppelspitze mit Reinhardt Schink und Frank Heinrich in ihr Amt eingeführt.

Agiler und basisnäher

Die Evangelische Allianz bezeichnet die mit dem Leitungswechsel einhergehenden strukturellen Veränderungen als »epochalen Wechsel«, der aus einem über dreijährigen, weitreichenden »Zukunfts-Prozess« erwuchs. Mit der neuen Struktur einer Doppelspitze aus zwei gleichberechtigten Vorständen, einer kleinen Mitgliederversammlung, dem inhaltlich beratenden Konvent und einem basisnahen Netzwerk werde »ein neues Kapitel aufgeschlagen«.

Vetter, der bisherige Vorsitzende, sieht für die Evangelische Allianz in der neuen Struktur eine weitaus agilere Möglichkeit, »in den Herausforderungen der heutigen Zeit zu leben«. Damit könnten die fünf Grundaufträge der Evangelischen Allianz besser und zielgerichteter umgesetzt werden. Die Grundaufträge Förderung der Einheit unter Christen, gemeinsames Gebet, grundlegende biblische Orientierung, Verbreitung des Evangeliums in Wort und Tat und Ermutigung von Christen, Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen seien auch in der Gegenwart hochaktuell.

Für die basisnahe Weiterentwicklung gebe es künftig mehr Formate, bei denen die in der Evangelischen Allianz zusammengeschlossenen Christen, Gemeinden und Werke beteiligt würden. Außerdem werde es eine Vielzahl von Runden Tischen geben, bei denen Themen, Ideen und Impulse ausgetauscht und entwickelt werden könnten.

Themen der Gesellschaft mit Herz und Verstand angehen

Die in der neuen Struktur deutlich verkleinerte, vereinsrechtliche Mitgliederversammlung wird künftig von Daniela Knauz, Pastorin und hauptamtliche Referentin für Frauen und Ältere Generationen im Bund Freier evangelischer Gemeinden, geleitet. Beraten wird die fünfzehn Personen umfassende Mitgliederversammlung von einem Konvent. Dieser besteht aus rund siebzig Leitungs-Persönlichkeiten aus dem gesamten Netzwerk der Evangelischen Allianz. Maike Sachs, landeskirchliche Pfarrerin und Studienleiterin am Tübinger Albrecht-Bengel-Haus, leitet dieses Gremium. Zusammen mit diesen beiden ehrenamtlichen Sprecherinnen wurden die beiden neuen hauptamtlich und gleichberechtigt tätigen Vorstände, Frank Heinrich und Reinhardt Schink, in ihr Amt eingeführt.

»Als Christen fahren wir zwar Richtung Zukunft, blicken aber zu oft wie gebannt in den Rückspiegel«, sagte Heinrich nach seiner Einführung. Er ermutigte dazu, »die großen Themen der Gesellschaft auch als Zeichen der Zeit zu verstehen und mit Herz und Verstand anzugehen«. Schink, seit vier Jahren Generalsekretär der Evangelischen Allianz Deutschland und jetzt mit Heinrich zum Vorstand berufen, blickt dankbar auf die zurückliegende Zeit der Veränderung und erfolgreichen Umstrukturierung zurück. Mit den neuen Strukturen blicke er für die Evangelische Allianz hoffnungsvoll in die Zukunft: »Der Herr selbst wird – auch in turbulenten Zeiten – mit der Evangelischen Allianz zu seinem Ziel kommen.«

 

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Kurzbericht von Idea-TV  (Video, You-Tube)

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Zur Information

Die Evangelische Allianz in Deutschland ist ein Netzwerk evangelisch gesinnter Christen aus verschiedenen evangelischen Landes- und Freikirchen sowie christlichen Gruppen und Werken. Als internationale Bewegung wurde die Evangelische Allianz 1846 in London gegründet und ist damit der am längsten bestehende gemeindeübergreifende Zusammenschluss evangelischer Christen. An der kirchlichen Basis ist die Evangelische Allianz in Deutschland an rund 900 Orten aktiv und hält zu über 380 überregionalen Werken und Verbänden Kontakt. Bekannt ist die Evangelische Allianz vor allem durch die jährlich im Januar stattfindende »Allianzgebetswoche« sowie den Gebetstag für verfolgte Christen im November und das 30-Tage-Gebet für die islamische Welt. Die EAD ist Mitglied der Weltweiten Evangelischen Allianz, die in 129 Ländern aktiv ist. Die Zentrale der EAD befindet sich im thüringischen Bad Blankenburg. Inhaltlich und vereinsrechtlich leiten die Vorstände Frank Heinrich und Dr. Reinhardt Schink die Arbeit in einer Doppelspitze.

www.ead.de