Skizze statt fertiges Bild
Die vierte Zusammenkunft der Kommission »Ein Weg in die Zukunft« sei ein » hoffnungsvolles und produktives Treffen« gewesen, heißt es in einer Pressemeldung im Anschluss an die Sitzung in Chicago, im US-amerikanischen Bundesstaat Illinois. Die auf Weltebene der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) eingesetzte Kommission sei jetzt dabei, »erste Skizzen« zu entwerfen, was der im Jahr 2019 tagenden außerordentlichen Generalkonferenz zur Entscheidung vorgelegt werden solle. Es gebe aber noch keine fertigen Überlegungen und auch die zentralen Punkte des Auftrags seien noch nicht erreicht. Nach wie vor gehe es auch darum, das Vertrauen der Kommissionsmitglieder untereinander zu festigen.
Der Auftrag der Kommission wurde von der Generalkonferenz 2016 erteilt. Er zielt darauf ab, wie für die weltweite EmK in den Auseinandersetzungen über Fragen zur menschlichen Sexualität, insbesondere die Ordination Homosexueller oder die Segnung homosexueller Lebensgemeinschaften betreffend, Wege gefunden werden können, die Einheit der Kirche zu bewahren. Aus Deutschland ist die kürzlich in den Ruhestand getretene Bischöfin Rosemarie Wenner Mitglied der Kommission. »Johannes 15 hat uns inspiriert«, schreibt sie in einem Facebook-Beitrag über eine Bibelstelle. »Jesus verbindet, ihn erfahren wir im Gebrauch der Gnadenmittel und indem wir Gott und die Mitmenschen lieben.« Dass »unterschiedliche Menschen so vertrauensvoll zusammenarbeiten«, sei für sie eine »super Erfahrung«.
Schwerpunkte des vierten Treffens waren Bibelarbeiten über das Bild vom Weinstock und den Reben aus dem Johannesevangelium, Kapitel 15. Zudem war der Vorsitzende des internationalen Bischofsrats der EmK, Bischof Bruce R. Ough, mit einem Impuls zu Gast. Darin bezog er sich auf die Durchquerung des nordamerikanischen Kontinents auf der Suche nach einer Passage von der Atlantik- zur Pazifikküste. Die damalige Suche nach einem Weg durch unbekanntes Land stehe als Bild für die gegenwärtigen Herausforderungen der EmK auf ihrem »Weg in die Zukunft«. Darüber hinaus wurden Berichte und Informationen aus vielen Bereichen und Arbeitsgruppen der weltweiten Kirche aufgenommen, die sich mit Fragen der Einheit und internationalen Struktur der Kirche beschäftigen. Darunter befand sich auch der Bericht eines Teams, das Modelle entwickelt, wie sich »neue Wege der Einheit« beschreiben ließen.
Das nächste Treffen der Kommission wird vom 17. bis 20. September in Berlin stattfinden.
Der Autor
Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.
Weiterführende Links
Zwischenbericht – deutsch (PDF)
Zwischenbericht – englisch (PDF)
Zur Information
Die Kommission »Ein Weg in die Zukunft« wurde bei der Generalkonferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche im Mai 2016 beschlossen. Grund dafür waren unlösbare Auseinandersetzungen über Fragen zur menschlichen Sexualität, insbesondere die Ordination Homosexueller oder die Segnung homosexueller Lebensgemeinschaften betreffend. Im November 2016 wurde die aus 32 Personen bestehende Kommission vom Bischofsrat eingesetzt und hat im Januar 2017 die Arbeit aufgenommen. Aus Deutschland ist Bischöfin i.R. Rosemarie Wenner Mitglied dieser Kommission.