Freikirchen Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Christoph Stiba neuer VEF-Präsident

Der neue Vorstand der Vereinigung Evangelischer Freikirchen
Der neue Vorstand der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (v.l.): Frank Honsberg (Heilsarmee), Christoph Stiba (BEFG), Marc Brenner (Gemeinde Gottes), Frank Uphoff (BFP), Harald Rückert (EmK)
Neuer Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen ist der Baptist Christoph Stiba. EmK-Bischof Rückert wurde in den VEF-Vorstand gewählt.
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»Als Freikirchen wollen wir einen Beitrag für die Menschen in unserem Land leisten, und mit vereinten Kräften können wir das besser«, erklärte der neue Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), Christoph Stiba. Der 49-jährige Theologe, im Hauptamt Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, wurde bei der VEF-Mitgliederversammlung am 28. März an die VEF-Spitze gewählt. Er ist Nachfolger von Ansgar Hörsting, Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, der dieses Amt sechs Jahre innehatte. Zum Stellvertreter Stibas wurde der Präses der Gemeinde Gottes, Marc Brenner (43), gewählt. Der neue Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK), Harald Rückert (58), kam ebenfalls in den VEF-Vorstand.

Laut Stiba ist die Hauptaufgabe der VEF, »das Evangelium von der Liebe Gottes allen Menschen in Wort und Tat zu verkündigen«. Weiter erklärte er: »Wir haben ein gemeinsames geistliches Fundament, von dem aus wir das christliche Zeugnis stärken und einen freikirchlichen Beitrag in die Ökumene einbringen wollen.« Weltweit seien viele der Freikirchen zwar sehr groß, hätten in Deutschland aber relativ wenige Mitglieder. »In der VEF können wir uns gegenseitig unterstützen. Und wenn wir mit einer Stimme sprechen, finden auch wir in gesellschaftlichen Debatten Gehör«, ist Stiba überzeugt. Wichtig sei für die Freikirchen traditionell das Engagement für Menschenrechte, »insbesondere für die Glaubens- und Gewissensfreiheit«, so der neue VEF-Präsident. Auch den Einsatz für die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten »Ziele für nachhaltige Entwicklung« habe sich die VEF auf die Agenda gesetzt. »Wir sind froh, mit Peter Jörgensen einen gut vernetzten Beauftragten am Sitz der Bundesregierung zu haben, der unsere Standpunkte im politischen Berlin einbringt.«

Marc Brenner hält das gemeinsame christliche Zeugnis der Kirchen gerade angesichts der gesellschaftlichen Situation in Deutschland für bedeutsam. Außerdem wies er auf den aus seiner Sicht bedenklichen Trend einer »starken Polarisierung der Gesellschaft« hin. »Über kontroverse Themen wird immer härter gestritten – oft beleidigend und unversöhnlich«, so Brenner. Hier stünden die Kirchen für einen Diskurs, der »von Gottes Wertschätzung für alle Menschen geprägt« sei.

Neben Stiba, Brenner und Rückert gehört dem VEF-Vorstand neuerdings auch der Fachbereichsleiter für Korpsentwicklung und Entwicklung geistlichen Lebens im Hauptquartier der Heilsarmee, Major Frank Honsberg (54), an. Als Vorstandsmitglied bestätigt wurde der Vizepräses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden, Frank Uphoff (56). Der aus dem Vorstand ausscheidende bisherige VEF-Präsident Ansgar Hörsting bleibt weiterhin Delegierter in der VEF-Mitgliederversammlung. Seine bisherige Stellvertreterin, Rosemarie Wenner, tritt als Bischöfin der EmK in den Ruhestand. Damit scheidet sie nach zwölf Jahren aus dem VEF-Vorstand aus. Von 2008 an hatte sie drei Jahre lang das Amt der Präsidentin der VEF ausgeübt.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.

Zur Information

Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF)
Die VEF wurde 1926 gegründet. Ihr gehören zwölf Mitglieds- und drei Gastkirchen an. Verschiedene Arbeitsgruppen der VEF befassen sich mit Themen wie Evangelisation und missionarischem Gemeindeaufbau, gesellschaftlicher Verantwortung, Rundfunkarbeit, Angeboten für Kinder und Jugendliche oder theologischer Aus- und Weiterbildung.
www.vef.de.