Den Aufbruch gestalten
Gerlingen, Stuttgart und Heilbronn werden vom 13. bis 17. Juni zum Treffpunkt der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) im Süden Deutschlands. Rund 400 Delegierte treffen sich unter dem Motto »Aufbrechen« zur Süddeutschen Jährlichen Konferenz, dem Kirchenparlament der EmK in Süddeutschland, das die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie Teile von Nordrhein-Westfalen umfasst.
Nach »Investieren« und »Dranbleiben« heißt es jetzt: »Aufbrechen«
Die Konferenztagung startet am Mittwoch in Stuttgart mit dem Frauennachmittag zum Thema »Aufbrechen – ich bin dann mal weg« in der evangelisch-methodistischen Hoffnungskirche in der Stuttgarter Innenstadt. Am Mittwochabend ist der Eröffnungsgottesdienst in der Stiftskirche. Die Geschäftssitzungen finden ab Donnerstag in der Stadthalle Gerlingen statt. Mit dem Motto »Aufbrechen« setzt die EmK in Süddeutschland die Themenschwerpunkte »Investieren« und »Dranbleiben« aus den beiden vergangenen Jahren fort.
Fonds für Gemeindewachstum geplant
Die Superintendenten setzen mit ihrem Bericht erneut einen Schwerpunkt für die Beratungen. Dabei geht es um die Weiterarbeit an dem vor zwei Jahren entstandenen Strategiepapier, das die Gemeindebezirke dazu anleiten sollte, missionarisch effektiv zu arbeiten, ihre Aufgabe an den Menschen kraftvoll wahrzunehmen und eine Perspektive in die Zukunft zu entwickeln. In diesem Jahr schlagen die Superintendenten finanzielle Regelungen vor, die der Förderung missionarischer Arbeit dienen sollen, wozu auch die Einrichtung eines Fonds für Gemeindewachstum gehört. Außerdem stellen die Superintendenten Überlegungen an, wie das Dienstzuweisungssystem für Pastoren und Pastorinnen weiterentwickelt werden kann. Um neue Dienstzuweisungen flexibler handhaben zu können, sei es nötig – so eine der Schlussfolgerungen –, dass Vakanzen für Bezirke »normaler« werden und dass diese mancherorts auch länger als ein Jahr dauern könnten.
Kirchliches Verwaltungszentrum in Stuttgart-Giebel geplant
Vom Ausschuss für Evangelisation liegt ein Antrag vor, dass die Süddeutsche Konferenz in den Jahren 2018 bis 2021 vier neue Gemeinden innerhalb des Konferenzgebiets gründet. Damit soll ein Beschluss der Zentralkonferenz aus dem Jahr 2012 konkret umgesetzt werden. Ein weiteres Gesprächsthema wird die Arbeit mit Migranten und Asylsuchenden sein. In diesem Bereich engagieren sich bereits viele Gemeinden. Zwischenzeitlich gibt es diverses Arbeitsmaterial in unterschiedlichen Sprachen und Anleitungen, wie Asylsuchende in den Anhörungen und Verhandlungen zur Anerkennung ihres Asylgesuchs begleitet werden können. Ein weitreichender Antrag liegt für eine Umnutzung des im Stuttgarter Stadtteil Giebel gelegenen Bildungs- und Begegnungszentrums vor. Der dortige Beherbergungs- und Seminarbetrieb soll, so sieht es der Beschlussantrag vor, eingestellt werden. Stattdessen soll in dem Gebäude ein kirchliches Verwaltungs- und Tagungszentrum entstehen, in dem die dort bereits ansässigen EmK-Werke mit weiteren EmK-Einrichtungen der Süddeutschen Konferenz zu einem Verwaltungszentrum zusammengeführt werden. Ein deutlich reduzierter Tagungsbetrieb mit Gästezimmern und Seminarräumlichkeiten soll für Gruppen und Gremien der EmK weiterhin zur Verfügung stehen. Eine ausführliche Diskussion über diesen Antrag ist zu erwarten.
Gemeindetag am Sonntag in Heilbronn
Den Abschluss der Konferenztagung bildet am Sonntag, dem 17. Juni, der Gemeindetag im »Redblue-Veranstaltungscenter« in Heilbronn. Dort werden über 2.000 Personen aus ganz Süddeutschland zu zwei Gottesdiensten am Vormittag und Nachmittag sowie Angeboten für Kleinkinder, Kinder und Teenies sowie einem großen Erlebnisangebot in der Mittagspause erwartet.
Der Autor
Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.
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Zur Information
Die Süddeutsche Konferenz umfasst 242 Gemeinden mit rund 28.250 Kirchengliedern und Kirchenangehörigen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie Teilen von Nordrhein-Westfalen.