Gemeinsam das Evangelium in Wort und Tat weitergeben
Die Mitgliederversammlung der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) wählte am 28. März Marc Brenner zu ihrem Präsidenten. Damit steht zum ersten Mal der Vertreter einer der kleinen Mitgliedskirchen an der Spitze der Freikirchenvereinigung. Der 50-Jährige aus dem nördlich von Stuttgart gelegenen Allmersbach ist im Hauptamt Präses der pfingstkirchlichen »Gemeinde Gottes«. Er folgt auf Christoph Stiba (55), Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten), der das Amt seit 2017 innehatte und nicht zur Wiederwahl antrat.
Engagement in Gesellschaft und Ökumene
»Wir stehen in der VEF für eine große Bandbreite an Frömmigkeitsstilen und Traditionen«, sagte Brenner nach seiner Wahl zum Präsidenten der Freikirchenvereinigung. Die Mitgliedskirchen seien unterschiedlich organisiert und setzten in theologischen Fragen eigene Akzente. »Doch der Glaube an Jesus Christus ist das gemeinsame Fundament unserer Arbeit.« Die gemeinsame Aufgabe sei, »das Evangelium von der Liebe Gottes allen Menschen in Wort und Tat weiterzugeben«. Auf dieser Basis engagierten sich die Freikirchen auch »für unsere Gesellschaft und in der Ökumene«.
Außerdem, so Brenner weiter, ermögliche ein solcher Zusammenschluss, freikirchliche Positionen in Politik und Gesellschaft einzubringen und »auf diese Weise Entwicklungen positiv mitzugestalten«. Dafür habe die VEF mit Konstantin von Abendroth, ihrem Beauftragten am Sitz der Bundesregierung, eine gut vernetzte Person im politischen Berlin. »Ein besonderer Schwerpunkt im gesellschaftlichen Engagement der Freikirchen liegt im Einsatz für Religionsfreiheit und Menschenrechte«, hob Brenner hervor.
Der Vorstand
Zu Brenners Stellvertreter wählte die Mitgliederversammlung Jochen Geiselhart aus Bühl bei Offenburg, den Leiter von der pfingstkirchlich-charismatischen Freikirche »Foursquare Deutschland«. Stefan Kraft, Superintendent der Evangelisch-methodistischen Kirche im Distrikt Essen, wurde als Vorstandsmitglied bestätigt. Neu in das Gremium wählten die Delegierten James Ros aus Erfurt, Vizepräses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden, und Hartmut Leisinger aus Köln, den stellvertretenden Leiter der Heilsarmee in Deutschland.
Themen der Mitgliederversammlung
Neben den Wahlen befassten sich die Delegierten auf der Mitgliederversammlung auch mit den Berichten aus verschiedenen Bereichen der VEF-Arbeit, der Arbeit der verschiedenen Mitgliedskirchen, mit Finanzangelegenheiten sowie mit Ergebnissen aus Kontaktgesprächen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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Der Autor
Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.
Zur Information
Vereinigung Evangelischer Freikirchen
Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) wurde 1926 gegründet. Ihr gehören dreizehn Mitgliedskirchen und zwei Kirchen im Gaststatus mit zusammen rund 280.000 Mitgliedern an. Verschiedene Arbeitsgruppen der VEF befassen sich mit Themen wie Evangelisation und missionarischem Gemeindeaufbau, gesellschaftlicher Verantwortung, Rundfunkarbeit, Angeboten für Kinder und Jugendliche oder theologischer Aus- und Weiterbildung. Präsident ist der Präses der Gemeinde Gottes, Marc Brenner (Allmersbach bei Stuttgart). www.vef.de