Deutsche Evangelische Allianz Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Neufassung der Glaubensbasis

Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz: Pastor Ekkehart Vetter
Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz: Pastor Ekkehart Vetter
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Die Deutsche Evangelische Allianz formuliert ihre Glaubensbasis neu. Begründet wird die Neufassung mit »dem heutigen Sprachempfinden«.
2 Minuten

Die Deutsche Evangelische Allianz hat am 12. April ihre Glaubensbasis in einer neuen Textfassung veröffentlicht. Ihr Vorsitzender, Ekkehart Vetter, weist in einem Schreiben erläuternd darauf hin, dass der erste Grundlagentext bereits 1846 bei der Gründung der Allianz in London verabschiedet wurde. International hätten sich im Laufe von über 170 Jahren unterschiedliche Textfassungen entwickelt, »die dennoch alle eine gewisse Nähe haben«, erklärt Vetter, der als Pastor und Vorsitzender des Mülheimer Verbands Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden in Mülheim an der Ruhr tätig ist. Letztmalig sei der bisher gültige Text 1972 sprachlich überarbeitet worden.

Große Bedeutung

Knapp ein halbes Jahrhundert später habe man deshalb erneut die Notwendigkeit einer Überarbeitung gesehen, so Vetter. Daran habe der Arbeitskreis für evangelikale Theologie mitgewirkt, und auch die Evangelischen Allianzen in der Schweiz und in Österreich seien zur Beratung hinzugezogen worden. Bei seiner Frühjahrssitzung im thüringischen Bad Blankenburg hat der Hauptvorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland den neuen Text am 22. März beschlossen. Die Glaubensbasis, so Vetter, sei für die Evangelische Allianz »von großer Bedeutung«. Als Bekenntnistext beschreibe sie »unsere gemeinsamen geistlichen Grundüberzeugungen«.

Was in der Glaubensbasis steht

Im Auftakt des neuen Textes bezeichnet sich die »Allianz« als »Netzwerk von Christen«. Die erste Aussage beginnt dann mit den Worten: »Wir glauben an den dreieinen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er hat die Welt erschaffen, er liebt sie und erhält sie. Darin zeigt er seine Souveränität und Gnade.« Vom Menschen heißt es: Er »besitzt als Ebenbild Gottes eine unverwechselbare Würde. Er ist als Mann und Frau geschaffen. Er ist durch Sünde und Schuld von Gott getrennt.« Jesus, so folgt als nächste Aussage, ist »der Mensch gewordene Sohn Gottes«, der stellvertretend für alle Menschen gestorben ist. »Sein Opfertod allein ist die Grundlage für die Vergebung von Schuld, für die Befreiung von der Macht der Sünde und für den Freispruch in Gottes Gericht. Jesus Christus, durch Gott von den Toten auferweckt, ist der einzige Weg zu Gott. Der Mensch wird allein durch den Glauben an ihn durch Gottes Gnade gerecht gesprochen.« Im Blick auf die Heilige Schrift steht dort: »Die Bibel, bestehend aus den Schriften des Alten und Neuen Testaments, ist Offenbarung des dreieinen Gottes. Sie ist von Gottes Geist eingegeben, zuverlässig und höchste Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung.«

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.

Weiterführende Links

Glaubensbasis der Deutschen Evangelischen Allianz

Zur Information

Die Deutsche Evangelische Allianz ist ein Netzwerk evangelisch gesinnter Christen aus verschiedenen Kirchen, Gemeinschaften und Gruppen. Als internationale Bewegung wurde die Evangelische Allianz 1846 in London gegründet. An der Basis ist die Evangelische Allianz in Deutschland an rund 1.100 Orten aktiv und hält zu über 350 überregionalen Werken und Verbänden Kontakt. Bekannt ist die Evangelische Allianz vor allem durch die jährlich im Januar stattfindende »Allianzgebetswoche« sowie den Gebetstag für verfolgte Christen und das 30-Tage-Gebet für die islamische Welt. Die Zentrale befindet sich im thüringischen Bad Blankenburg. Vorsitzender ist Ekkehart Vetter, Generalsekretär ist Hartmut Steeb.
www.ead.de