EmK international Von Klaus Ulrich Ruof  | 

»Von überall nach überall«

Thomas Kemper, der Generalsekretär des internationalen Missionswerks der Evangelisch-methodistischen Kirche.
Thomas Kemper, der Generalsekretär des internationalen Missionswerks der Evangelisch-methodistischen Kirche, stellt sich für eine Wiederwahl als Generalsekretär nicht erneut zur Verfügung.
Thomas Kemper, der Generalsekretär des internationalen Missions- und Hilfswerks der EmK, kandidiert nicht mehr für eine weitere Amtszeit.
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Vor zehn Jahren nahm Thomas Kemper seine Arbeit als Generalsekretär des internationalen Missionswerks der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) auf, zu dem auch das Katastrophen- und Entwicklungshilfswerk UMCOR (United Methodist Committee on Relief) gehört. Jetzt kündigte der 63-Jährige an, dass er für eine weitere Amtsperiode von vier Jahren nicht zur Verfügung steht und nach Deutschland zurückkehren wird.

Stärkung der Vielfalt und internationalen Ausrichtung

»Seit seiner ersten Wahl zum Generalsekretär im Jahr 2010 hat Thomas unserem weltweit tätigen Werk mit allen seinen Diensten Erneuerung und Dynamik verliehen«, erklärte Bischof Hee-Soo Jung aus dem US-Bundesstaat Wisconsin. Als Präsident dieses internationalen Werkes arbeitete er die letzten Jahre intensiv mit Kemper zusammen und freut sich »auf seine weitere Führung in diesem kritischen Jahr«.

Unter Kempers Ägide wurde in diesem weltweit tätigen Werk viel Wert auf Inklusion und Vielfalt gelegt. Bei der Personaleinstellung und bei den Planungen von Einsätzen und Programmen sollten Personen vieler Nationalitäten, Kulturen und Sprachen zum Zuge kommen. Außerdem entwickelte sich unter Kemper die Rekrutierung und Vermittlung von Missionaren »von überall nach überall«. Auch der internationale Missionsdienst für junge Erwachsene wurde mit finanziellen Mitteln stark ausgebaut. Während seiner Amtszeit erfolgte zudem die Verlegung des Hauptsitzes von New York nach Atlanta und eine neue Organisationsstruktur, die mit der Einrichtung von Regionalbüros auf der ganzen Welt neue Akzente setzte. Damit sollte das international agierende Werk strukturell und inhaltlich internationaler aufgestellt werden.

Rückkehr nach Deutschland

Bei seiner Information an die Mitarbeiter des Missionswerks wies Kemper darauf hin, dass seine Frau und er sich über dreißig Jahre lang in ihrer jeweiligen Berufstätigkeit gegenseitig begleitet und unterstützt hätten. Das habe sich auch bei seiner Tätigkeit zunächst in New York und nach dem Umzug des Werkes nach Atlanta auch dort fortgesetzt. Seit seine Ehefrau ihre berufliche Tätigkeit zunehmend in Deutschland ausbaute, sehe er nun die Zeit dafür gekommen, nach Deutschland zurückzukehren, »damit wir wieder an einem Ort wohnen können und zusätzliche Zeit mit unseren in Deutschland lebenden Kindern haben«. Deshalb werde er sich für eine Wiederwahl als Generalsekretär nicht erneut zur Verfügung stellen.

Vor seiner Berufung zum Leiter dieses internationalen Werkes der EmK war Kemper zusammen mit seiner Ehefrau, Barbara Hüfner-Kemper, im Missionseinsatz in Brasilien. Anschließend war er Missionssekretär der EmK-Weltmission in Deutschland.

Bildnachweis: EmK-Öffentlichkeitsarbeit (Volker Kiemle)


Der Autor
Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Weiterführende Links
US-Meldung (Englisch)
www.emkweltmission.de

Zur Information
Das internationale Missions- und Hilfswerk der Evangelisch-methodistischen Kirche (General Board of Global Ministries, GBGM, und untergeordnet United Methodist Committee on Relief, UMCOR) mit Sitz in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia verfolgt in seiner weltweiten Arbeit die vier Schwerpunkte der Evangelisch-methodistischen Kirche: Menschen in die Nachfolge Christi zu rufen; christliche Gemeinden zu stärken, zu fördern und zu erneuern; menschliches Leid lindern; nach Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden zu streben. In weltweit rund siebzig Ländern hat das Werk rund vierhundert Personen in unterschiedlichen Berufen im Einsatz. Zusammen mit Programmpartnern werden Projekte in mehr als 125 Ländern betreut. Seit 2010 ist Thomas Kemper Leiter dieser 1819 in New York gegründeten Organisation. Er ist der erste Nicht-Amerikaner in dieser Position. Von den aktuell 32 Kommissionsmitgliedern der Organisation sind 25 aus den USA, zwei von den Philippinen, fünf aus Afrika und drei aus Europa. Aus Deutschland ist Missionssekretär Frank Aichele Mitglied der Kommission.
www.umcmission.org